Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Ergebnis beendet und Diplom- und Doktoratsstudium genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung absolviert, wird als Kandidat für eine Sub-auspiciis-Promotion zugelassen. „Heute wird die erste Frau an der Montanuniversität sub auspiciis praesidentis promoviert. Dies ist eine Auszeichnung für die Promovendin selbst, aber auch eine Botschaft an die Öffentlichkeit über die Bedeutung von Spitzenleistung in der Wissenschaft für unsere Gesellschaft, die von den Frauen erbracht wird“, freut sich Rektor Wilfried Eichlseder in seiner Laudatio.
Zur Person
Die gebürtige Grazerin maturierte am Privatgymnasium Sacré Coeur und studierte Werkstoffwissenschaft an der Montanuniversität Leoben. Bereits Ende 2018 schloss sie ihr Doktoratsstudium ab, durch diverse Umstände findet die Promotion aber erst jetzt statt. Schon als Schülerin engagierte sie sich bei Literaturwettbewerben und nahm erfolgreich an Übersetzungs-Bewerben teil. An der Montanuniversität Leoben arbeitete sie als Studentin und Diplom-Ingenieurin an verschiedenen Lehrstühlen mit. Sie unternahm auch zahlreiche Reisen in viele Länder der Erde. Vor Kurzem wurde sie glückliche Mutter einer gesunden Tochter.
Makelloser Werdegang
Alle ihre Studien schloss Spörk-Erdely natürlich mit Auszeichnung ab. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über intermetallische Titanaluminide. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter den Josef-Krainer-Förderpreis, den Theodor-Körner-Preis und den Rektor-Platzer-Ring der Montanuniversität Leoben. Derzeit baut sie eine eigene Forschungsgruppe mit dem Schwerpunkt Beugungs- und Streuverfahren mit Synchrotronstrahlung und Neutronen in der Materialforschung auf. „Ich freue mich besonders darüber, dass ich es in Leoben als erste Frau geschafft habe. Viel wichtiger noch ist mir aber meine Arbeit als Forscherin, und ich werde alles daran setzen, dass Forschungskooperationen auch im Grundlagenbereich weiter vorangetrieben werden“, erläutert die stolze Jungforscherin.