Neuer Professor für Automation und Messtechnik

Mit Jahresbeginn übernahm Univ.-Prof. Dr. Thomas Thurner den Lehrstuhl für Automation und Messtechnik. Sensorik und Messtechnik, Automation und Data Science werden seine wichtigsten Schwerpunkte sein.

Forschung

Der Lehrstuhl für Automation ist einer der jüngsten an der Montanuniversität und wurde nun um den Bereich Messtechnik erweitert. „Automatisierung und Messtechnik spielen in allen technologischen Sparten eine große Rolle und werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen“, ist sich der neue Professor sicher. Die Schwerpunkte des Lehrstuhls reichen von Sensorik und Sensorsystemen – Sensoren im Kontext des Internet-of-Things - über die Datenverarbeitung und Datenanalyse bis hin zur Automation von Prozessen und komplexen Applikationen.

Im Zuge der Auseinandersetzung mit den zentralen Forschungsbereichen der Montanuniversität wurde Thurner auch immer mehr bewusst, wie wichtig Themen wie Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft auch für seinen Arbeitsbereich sind. „Ich möchte die Welt mit meiner Arbeit auch ein Stückchen besser machen, und ich bin mir sicher, dass die Automation und die Messtechnik mit all ihren Möglichkeiten dazu signifikant beitragen können“, ist der Wissenschaftler überzeugt.
 

Lehre

Besonders am Herzen liegt ihm ergänzend zu fundierter Theorie eine praxisnahe Ausbildung. „Ich möchte, dass die Studierenden die Möglichkeit haben, erlernte Inhalte selbst anzuwenden und auszuprobieren. Sie sollen selbst etwa eine Messchaltung oder ein automatisiertes System aufbauen können, denn – davon bin ich überzeugt – was man einmal eigenhändig realisiert und ausprobiert hat, das versteht man auch besser“, unterstreicht Thurner. Die Lehrveranstaltungen, für die der Lehrstuhl verantwortlich ist, sind in mehreren Studienrichtungen der Montanuniversität vertreten. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung werden die vom Lehrstuhl vertretenen Inhalte immer mehr an Bedeutung gewinnen. Neben dem Montanmaschinenbau, der Industrielogistik und der Industrial Data Science wird Automation und Messtechnik auch in Bereichen wie Materialwissenschaften, Recyclingtechnologie und Energietechnik wichtig werden.

Auch auf Seiten der Infrastruktur werden einige Investitionen am Lehrstuhl notwendig sein. „Mir ist es wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein anständiges Arbeitsumfeld mit hochwertigem Equipment haben.“ In den verschiedenen Labors werden neue Geräte angeschafft und Räumlichkeiten renoviert.
 

Zur Person

Der gebürtige Kärntner ist in einem bäuerlichen Umfeld sehr naturverbunden aufgewachsen. Schon sehr früh zeigte sich seine Begeisterung für technische Zusammenhänge, und er besuchte die HTL für Elektrotechnik in Klagenfurt. Nach der Matura entschloss er sich zum Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Graz. Nach einer Anstellung als Universitätsassistent am Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung blieb er für vier weitere Jahre als Assistenzprofessor am Lehrstuhl, um sich intensiv mit verschiedensten Bereichen der Messtechnik zu beschäftigen. 2008 wurde er zum Leiter der Schwingprüfhalle an der TU Graz bestellt, wo er seine Liebe zur Automation und Mechatronik entdeckte. Nach seiner Zeit an der Universität suchte der Elektrotechniker eine neue Herausforderung und wechselte zu Infineon am Standort Graz. Dort beschäftigte er sich mit der Entwicklung und Validierung von Halbleitersensorik für die Automobilindustrie und den Consumer-Bereich in Smartphones und Wearables.

Professor Thurner ist mit einer Molekularbiologin verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Schon als Student war er sportlich sehr aktiv: Er spielte American Football und war begeisterter Leichtathlet. Sportliche Betätigung und Natur als Ausgleich ist ihm nach wie vor sehr wichtig.
 

Weitere Informationen

Univ.-Prof. Dr. Thomas Thurner
Lehrstuhl für Automation und Messtechnik
Telefon: +43 3842 402 5300
E-Mail: thomas.thurner(at)unileoben.ac.at

Univ.-Prof. Dr. Thomas Thurner übernimmt den Lehrstuhl für Automation und Messtechnik.

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