Seit dem Studienjahr 1991/92 bietet die Montanuniversität Leoben die Studienrichtung "Industrieller Umweltschutz, Entsorgungstechnik und Recycling" an. In diesen zehn Jahren gab es insgesamt 217 Absolventen. Rund 490 Studierende haben derzeit diese Studienrichtung inskribiert.
Mit einer Festveranstaltung am 19. Oktober ab 13 Uhr im Audimax der Montanuniversität Leoben wird das Jubiläum gefeiert. Förderer, Gründungsmitglieder und Partner aus der Industrie werden berichten, wie es zur Einführung der Studienrichtung kam. Präsentationen der beiden Institute, die den Hauptanteil der Lehrveranstaltungen abdecken, und Vorstellungen des "Vereines zur Förderung der Interessen der Umwelttechniker" sowie der Studienrichtungsvertretung geben einen Überblick über die Infrastruktur, die hinter der Studienrichtung besteht, und die entsprechenden Aktivitäten. Der Großteil der Jubiläumsfeier ist den Absolventen gewidmet. Zahlreiche Umwelttechniker werden Vorträge über ihre Erfahrungen, die sie im Berufsleben in Österreich, Deutschland und den USA sammelten, halten. Das berufliche Spektrum der Absolventen reicht von Tätigkeiten bei Umweltbehörden bis zu Managementpositionen in internationalen Konzernen.
"Vorsorgender und nachsorgender Umweltschutz"
Ein Schwerpunkt der Ausbildung der Studierenden liegt im "produktionsintegrierten Umweltschutz". Denn effektiver Umweltschutz setzt bereits beim Produktionsprozess ein, um die Entstehung von Schadstoffen zu verhindern. Dies erreicht man durch die Entwicklung umweltgerechter Produktionsverfahren und durch umweltgerechte Produktgestaltung. Die Verfahrenstechnik als ein Hauptwahlfach widmet sich diesem Themenbereich, aber auch den üblichen Bereichen der Planung und Errichtung von Anlagen zur Behandlung und Reinigung von Luft, Wasser und Feststoffen. Der zweite Schwerpunkt des nachsorgenden Umweltschutzes wird durch das Hauptwahlfach Entsorgungs- und Deponietechnik, bei dem die umweltgerechte Abfallbehandlung und -entsorgung und die Altlastensanierung im Vordergrund stehen, abgedeckt. Studierende erfahren in ihrer Ausbildung, wie umwelttechnische Anlagen funktionieren bzw. welche ökologischen Auswirkungen industrielle Prozesse mit sich bringen.
Die Internationalität der Ausbildung wird u.a. durch das Austauschprogramm mit der angesehenen US-amerikanischen Universität "Colorado School of Mines" gesichert. Studierende haben dadurch die Möglichkeit, ein Semester in den USA zu studieren. Die Studierenden werden großteils vom Institut für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes sowie vom Institut für Entsorgungs- und Deponietechnik betreut. Für die beiden Institutsvorstände, Prof. Werner Kepplinger und Prof. Karl Lorber, ist es ein großer Erfolg, dass sich "unsere Absolventen durch ihre Einsatzbereitschaft und fundierte Ausbildung bereits einen guten Namen in Österreich, aber auch im Ausland gemacht" haben. Davon kann man sich am 19. Oktober an der Montanuniversität Leoben überzeugen. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
Verein zur Förderung der Interessen der Umwelttechniker, Christa Waltritsch, Tel. (03842) 46103-30, E-Mail: viu@unileoben.ac.at, Homepage: www.unileoben.ac.at/~viu