Das MCL wurde 1999 als „Werkstoffkompetenzzentrum Leoben“ mit der Zielsetzung gegründet, das materialwissenschaftliche Know-how der Eigentümer und Forschungspartner anwendungsorientiert zu bündeln und der Industrie zur Verfügung zu stellen. Die Montanuniversität Leoben ist mit einem Anteil von 47,5 % Haupteigentümer des MCL.
Das MCL war von 1999 bis 2007 Kplus-Zentrum und konnte sich 2007 für eines von drei österreichweiten COMET K2 Kompetenzzentren erfolgreich bewerben. Von 2008 bis 2012 werden im MCL Forschungsprojekte mit dem Programmschwerpunkt „MPPE – Material-, Prozess-, und Produkt-Entwicklung“ mit einem Gesamtfinanzvolumen von 53 Mio. Euro abgearbeitet.
Im Rahmen der Festreden wurden Entstehungsgeschichte und Zukunftsperspektiven zum einen von em. Univ. Prof. Franz Jeglitsch von der Montanuniversität und zum anderen von Univ. Prof. Reinhold Ebner vom MCL in eindrucksvoller Weise beleuchtet. Die enorme Bedeutung des MCL für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Steiermark und insbesondere für die Stadt Leoben unterstrichen Ländesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder und Bürgermeister Dr. Mathias Konrad.
Die hervorragende Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft und MCL stellten Univ. Prof. Christian Mitterer (Montanuniversität Leoben), Univ. Prof. Gerhard Dehm (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Dr. Bruno Hribernik von der Böhler Uddeholm AG in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Der Rektor der Montanuniversität Leoben, Magnifizenz Wolfhard Wegscheider, stellte in seiner Festrede die gesellschaftlichen Auswirkungen und Möglichkeiten moderner Materialforschung dar.
Weiters wurde die Zukunft der Forschung in Kompetenzzentren von Fr. DI Theresia Vogl-Lahner von der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH beleuchtet und Herr Dr. Karl Ritsch von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH hat die mögliche Rolle von Kompetenzzentren bei Betriebsansiedelungsprozessen angesprochen.
Bei der Besichtigungen der Laborbereiche weckte der neue Bereich der Rasterelektronenmikroskopie mit Mikro- und Nanomachining (REM) großes Interesse. In diesem Bereich stehen ab sofort ein hochauflösendes Dual-Beam-REM mit integrierter Ionenstrahleinrichtung für mikromechanische Bearbeitung und anspruchsvolle werkstoffanalytische Untersuchungen, sowie ein REM mit großer Probenkammer für die Analyse von größeren Bauteilen insbesondere auch für schadensanalytische Untersuchungen zur Verfügung.
Im Jahr 2010 plant das MCL die Anschaffung eines Thermomechaniksimulators, um die Ermittlung komplexer mechanischer Werkstoffkennwerte zur Berechnung mechanisch und thermisch höchst beanspruchter Bauteile und Komponenten zu ermöglichen.