24 Stunden Innovations-Marathon in Alpbach

24 Stunden nonstop an realen Fragen von Unternehmen arbeiten und bei den Alpbacher Technologiegesprächen mit Innovationskraft überzeugen: Der 4. TU Austria Innovations-Marathon stellte 40 Studierende vor eine mehr als nur „sportliche“ Herausforderung.

Acht Unternehmen legten Problemstellungen aus der Praxis in die Hände 40 ausgewählter Alpbach-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, die in Teams 24 Stunden Zeit hatten, Lösungen und Prototypen zu entwickeln.

Gemeinsam mit dem Organisationsteam der TU Austria, dem Verbund der drei österreichischen technischen Universitäten TU Graz, TU Wien und Montanuniversität Leoben, haben die Unternehmenspartner reale Herausforderungen als Aufgabenstellungen formuliert. Diesmal mit dabei waren:

  • AVL – Digitalization in the automotive domain
  • Constantia Flexible - The future packaging of liquids
  • Energie Steiermark – The future of regional caregiving
  • Philips – A business model for health through nutrition
  • LIEBHERR – A new experience with merchandising coolers
  • LOGICDATA – Micro-living solutions
  • MAGNA – Trigger for the reversal of mobility behaviour
  • voestalpine – Service business models for welding 

Einen Tag und eine Nacht lang haben die Studierenden im eigens präparierten Arbeitsraum im Alpbacher Kongresszentrum Ideen gewälzt, Lösungsansätze diskutiert und Konzepte ausgearbeitet. Betten gab es keine, dafür bequeme Sitzsäcke, gesunde Snacks, jede Menge Flipcharts, bunte Haftnotizzettel und diverse Materialien für den spontanen Prototypenbau.

1.000 Ideen und eine Lösung

Über 1.000 Ideen wurden geboren, acht davon wurden ausgefeilt und genau 24 Stunden nach dem Startschuss – 23. August 2018 um 9 Uhr – am Freitag, 24. August 2018 den Unternehmenspartnern und Gästen anschaulich präsentiert. Die Auftraggeber aus der Industrie zeigten sich beeindruckt und nahmen frische Inputs mit, die etwas erschöpften Studierenden sind stolz ob der eigenen Innovationskraft und haben wertvolle und interessante Kontakte geknüpft.Begeistert zeigten sich Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben und aktuell amtierender Präsident der TU Austria, Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, und Harald Kainz, Rektor der TU Graz: „Die multidisziplinären Studententeams haben in 24 intensiven Stunden innovative Konzepte entwickelt und damit ihre Kreativität, ihr Know-how und ihr Durchhaltevermögen unter Beweis gestellt. Eine tolle Leistung, die nicht nur die Firmenpartner, die die Aufgaben gestellt hatten, begeistert hat“, meinte Präsident Eichlseder.„Der Innovationsmarathon der TU Austria ist zu einem etablierten Baustein des österreichischen Technologiespektrums geworden und zeigt schon heute vor, wie Innovationen von morgen entstehen. Wenn wir die großen gesamtgesellschaftlichen Probleme der Zukunft lösen wollen, dann kann dies nur disziplinenübergreifend gelingen. Denn das kann der Techniksektor nicht allein meistern. Dazu braucht es die Schwarmintelligenz vieler Disziplinen“, freute sich der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer.Vor Ort einen Eindruck von den beeindruckenden Leistungen der Innovationsteams machten sich unter anderem die Bundesminister Heinz Faßmann und Norbert Hofer, die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, der Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologie Hannes Androsch und „Forum Alpbach“-Präsident Franz Fischler.

Mario Fallast, Leiter des Organisationsteams des TU Austria Innovations-Marathons, betont: „Derart innovative Ergebnisse in so kurzer Zeit entstehen nur in multidisziplinären Teams, die eine Aufgabenstellung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Die Studierenden müssen einander wertschätzen, kritikfähig sein und Initiative zeigen.“ Um ihren Platz beim Innovations-Marathon mussten sich die Studierenden aus über 20 Ländern vorab bewerben. Entsprechend ihrer Studienrichtung, ihrer persönlichen Interessensgebiete und sozialen Kompetenzen wurden sie in Teams eingeteilt.

Das Konzept Innovations-Marathon

Ein Innovations-Marathon gliedert sich in drei Phasen: Mit dem Start-Gong erfahren die Teams, an welcher Fragestellung sie arbeiten werden – die rund zehnstündige Analysephase beginnt. Darauf wird besonders großer Wert gelegt. Nicht selten ist ein vermeintlich technisches Problem bei näherer Betrachtung eher ein Kommunikations- oder Designproblem. Am Ende der Analysephase formulieren die Teams die Aufgabenstellungen gemeinsam mit den Unternehmenspartnern neu, dann folgt die Inkubationsphase: Die Studierenden verlassen ihre Arbeitsplätze, lenken sich von der Fragestellung ab und geben ihrem Unterbewusstsein die Möglichkeit, die große Informationsmenge zu verarbeiten.

Die Lösungsphase kann beginnen: Die Teams sind tief in ihren Themen eingetaucht, generieren möglichst viele Ideen und arbeiten fokussiert an konkreten Lösungskonzepten. „Aus Unternehmenssicht sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heutzutage möglichst viel Kreativität mitbringen. Nur wenige haben jedoch einen professionell geführten Kreativprozess miterlebt. Die Erfahrungen beim Innovations-Marathon geben den Studierenden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Zuversicht, künftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern“, sagt Mario Fallast.

Impressionen des 4. TU Austria Innovations-Marathons sind auch auf Facebook und auf Instagram zu finden:

Der 4. TU Austria Innovations-Marathon fand im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche statt, die von AIT Austrian Institute of Technology und ORF Radio Ö1 veranstaltet werden.

Der Verein TU Austria

Die TU Graz, die TU Wien und die Montanuniversität Leoben haben 2010 den Verein „TU Austria“ gegründet, einen Verbund im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich mit über 50.000 Studierenden, rund 5.500 Graduierungen pro Jahr und etwa 8.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Weitere Informationen:

Dipl.-Ing. Mario FALLAST
Projektleiter TU Austria Innovationsmarathon
TU Graz | Forschungs- & Technologie-Haus
Tel.: +43 664 333 2355
E-Mail: mario.fallast(at)tugraz.at


TU Austria Medienkontakt:
Erhard Skupa
E-Mail: erhard.skupa(at)unileoben.ac.at
Tel.: +43 3842 402-7220, +43 664 80 898 7220

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