Im Rahmen des Wettbewerbs diskutieren Teams aus je drei Schülerinnen und Schülern Lösungen zu 17 Aufgaben, die von Universitäten gestellt wurden und die zuvor im Team sowohl experimentell als auch theoretisch bearbeitet wurden. Entscheidend ist nicht die Einzelleistung, sondern die mannschaftliche Geschlossenheit.
Der Ausscheidungswettbewerb für die diesjährige Physik-Weltmeisterschaft in Murree/Pakistan im Juli findet auch heuer wieder unter der Leitung von Dr. Gerhard Haas in Kooperation mit dem Europagymnasium Leoben und dem Verein AYPT- Österreichische Physikmeisterschaft statt. Austragungsort des internationalen Wettbewerbs ist wie schon seit vielen Jahren die Montanuniversität Leoben. „Diese Veranstaltung ist eine wunderbare Gelegenheit, den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Faszination für Technik und Naturwissenschaften näherzubringen und damit eine Entscheidungshilfe für die Studien- bzw. Berufswahl zu bieten“, erklärt der Rektor der Montanuniversität Leoben Univ. Prof. Dr. Wilfried Eichlseder.
Schulteams aus Österreich und auch aus anderen Nationen wie Deutschland, Slowenien, Slowakei, Ungarn, der Schweiz sowie Georgien und Schweden nehmen am Ausscheidungswettbewerb in Leoben teil, da der Wettbewerb offen ausgetragen wird.
Interessensförderung auf höchstem Niveau
Während viele beim Gedanken an naturwissenschaftliche Wettbewerbe an einen ruhigen Raum mit über Tests gebeugten Schülerinnen und Schülern denken, läuft es beim AYPT anders: Im Team erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in der mehrmonatigen Vorbereitungszeit angewandte Aufgabenstellungen bereits unter Zuhilfenahme aller zur Verfügung stehenden Ressourcen. Ausgezeichnetes physikalisches und mathematisches Verständnis sind dafür Grundvoraussetzung; doch auch die Teamarbeit und klare Präsentation sowie kritische und faire Diskussion der Lösung auf Englisch sind wichtige Fähigkeiten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Wettbewerb unter Beweis stellen müssen.
Die Gesamtleistung wird durch ein internationales Team von hochqualifizierten Juroren bewertet. Die extrem herausfordernden Aufgabenstellungen haben auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine abschreckende Wirkung – im Gegenteil: sie werden in einem Wettbewerb, der Begabungs- und Interessensförderung auf höchstem Niveau ist, als willkommene Herausforderung wahrgenommen. Dafür investieren die Schüler und auch ihre betreuenden Lehrer auch einen großen Teil ihrer Freizeit.
Junge Talente für Wirtschaft, Forschung und Industrie
Das grundlegende Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des Interesses von Schülern an Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Fächer).
Die Veranstaltung wird von der Stadtgemeinde Leoben, dem Rotary-Club Leoben, vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Energie, von der österreichischen Physikalischen Gesellschaft, von der Wirtschaftskammer Österreich, von der steirischen Industrie, also von der Sparte Industrie der WKO Steiermark und der Industriellenvereinigung Steiermark unterstützt und ist mittlerweile auch Part des Erasmus+-Projekts der EU mit der Wirtschaftsuniversität Wien als Projektpartner.
Auch die Firma Anton Paar aus Graz, Weltmarktführer in verschiedenen Bereichen der Messtechnik zählt zu den Sponsoren.
„Das Young Physicists` Tournament ist eine tolle Möglichkeit die Faszination für Naturwissenschaften bei jungen Menschen zu fördern. Neben dem naturwissenschaftlichen Aspekt lernen die Schülerinnen und Schüler lösungsorientiert und im Team zu arbeiten. Als Technologieunternehmen sind wir uns der Bedeutung dieser Fähigkeiten und der nötigen Leidenschaft für den Fachbereich bewusst, weshalb wir die Expertinnen und Experten von morgen gerne unterstützen “erklärt Dr. Friedrich Santner, Geschäftsführer von Anton Paar.
Der Rotary-Club Leoben unterstützt die Veranstaltung schon seit vielen Jahren.
„Die Unterstützung der Jugend ist eines der Ziele des Rotary-Clubs Leoben. Die naturwissenschaftlichen Disziplinen leiden aktuell an einem außerordentlichen Mangel an Nachwuchskräften. Es freut uns daher sehr Veranstaltungen wie das AYPT zu fördern und damit einen Beitrag zu leisten die Notwendigkeit des Engagements für naturwissenschaftliche Fachgebiete besser sichtbar zu machen“ meint Univ.-Prof. Dr. Robert Galler von der Montanuni Leoben und derzeitiger Präsident des Rotary-Clubs Leoben.
Hervorragende Ergebnisse
In den letzten Jahren gelang es dem österreichischen Team, das beim Wettbewerb in Leoben gefunden wurde, mehrmals Vizeweltmeister zu werden, zweimal hinter Korea, einmal hinter Singapur. 2021 gelang es dem österreichischen Team bei der WM in Georgien ebenfalls Vizeweltmeister, diesmal hinter Polen, zu werden. Die besten heimischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Österreich im Juli bei der Physik-Weltmeisterschaft in Murree/Pakistan vertreten. Die Begeisterung der Jugendlichen und ihre enorme Bereitschaft sich mit schwierigen Forschungsprojekten auseinanderzusetzen, lassen auf ein gutes Abschneiden hoffen.
Weitere Informationen:
Dr. Gerhard Haas
Tel.: 0676/7019116
E-Mail: ghaas.esdh(at)aon.at
Website: https:// www.aypt.atv