"Es gibt keinen Mangel an Primärenergieträgern auf der Erde, selbst dann nicht, wenn die Bevölkerung noch wesentlich anwächst", erklärte Wegscheider. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte die Menschheit "nie mehr wieder auf offenkundige 'Übergangstechnologien' wie Kernspaltung oder Hybridfahrzeuge" setzen. "Auch 'Energy Farming' mit importiertem Kunstdünger und subventioniertem Diesel für die Traktoren für die Produktion von Bioethanol oder Biodiesel wird nicht die autarke Lösung bieten. Aber mit 1018 kWh pro Jahr Sonnenenergie auf der Erdoberfläche haben wir einen vieltausendfachen Überschuss gegenüber dem Weltprimärenergiebedarf", ist der Rektor überzeugt. Problematisch stelle sich jedoch das "unbedachte Verhalten bei Umwandlung und Transport von Energie" dar. "Eines bleibt fix, wir werden viel mehr Ingenieurleistungen bei Gewinnung, Umwandlung und Transport benötigen", sieht der Rektor ein weites Betätigungsfeld für junge Montanisten: "Wir haben mit der Einrichtung des Masterstudiums 'Energietechnik' einen neuen Meilenstein zur Ausbildung von Ingenieuren gesetzt, die zur Lösung der Probleme der Menschheit beitragen können."
Vorstellung neuer Professoren und Verleihungen
Nach den Graduierungen und Promotionen präsentierten sich vier neue Professoren der Montanuniversität: Mag. Dr.techn. Anton Gfrerrer ("Computational Geometry"), Dipl.-Ing. Dr.mont. Christian Mitterer ("Funktionale Werkstoffe und Werkstoffsysteme"), Dr.tekn. Dr.mont.h.c. Finn Ouchterlony ("Excavation Engineering and Rock Fragmentation") und Dr.phil. Johann Raith ("Rohstoffmineralogie"). '
Ingrid Karpf, langjährige Leiterin des Büros des Rektorats, erhielt die Erzherzog Johann Medaille in Bronze verliehen.