In seiner Festansprache nahm Rektor Eichlseder Bezug auf den in den vergangenen Monaten eingeleiteten Strategieprozess, der die Ausrichtung der Montanuniversität bis zum Jahr 2020 zum Inhalt hatte und nun Basis für den Entwurf zur Leistungsvereinbarung der Universität mit dem Ministerium für die Jahre 2013 bis 2015 geworden ist.
"Einen zentralen Punkt in der Leistungsvereinbarung nimmt die Finanzierung der Universitäten ein, die in der künftigen, dreijährigen Periode, auf eine neue Basis gestellt werden soll. Und damit ist nicht die Einhebung von Studiengebühren gemeint, die im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit steht, sondern die zukünftige Berechnungsbasis für die Mittelzuteilung an die Universitäten", erklärte Eichlseder.
"Tatsache ist, dass beim bestehenden Finanzierungsmodell die Aufwände an den Universitäten nicht mehr abgedeckt werden können“, warnte der Rektor: „Durch Erhöhung der Hörerzahlen sind die Kosten für die Lehre gestiegen, moderne Forschungseinrichtungen verursachen aber auch höhere Investitionskosten als früher. Dazu kommt, dass Kostenerhöhungen durch Inflation, z. B. bei den Betriebskosten, nicht abgedeckt werden oder die Gehaltserhöhung bei Beamten von durchschnittlich 3,3% nur zu 1,8 % ersetzt wird, was die Universitäten in eine schwierige finanzielle Situation brachte."
Unabhängig von der aktuellen Diskussion der Finanzierung der österreichischen Universitäten müsse klar sein, dass Europa und im Speziellen Österreich den Anschluss an die internationale Entwicklung nicht verpassen dürfe, betonte Eichlseder: "In Ländern wie Österreich, die arm an natürlichen Ressourcen sind, ist Bildung eine unverzichtbare Voraussetzung für Wachstum und Wohlstandsentwicklung. Bildung ist zu einer wichtigen Ressource geworden, zu einem entscheidenden Faktor, wenn es darum geht, den Herausforderungen der Zukunft entgegen zu treten", so der Rektor.