AYPT an der Montanuni

Zum bereits dreizehnten Mal findet der Ausscheidungswettbewerb für die Physik-WM, der Schülerwettbewerb „Austrian Young Physicists Tournament“ (AYPT) an der Montanuni Leoben statt. Dieser Physik-Weltcup für Schülerinnen und Schüler zählt zu den größten Herausforderungen, denen sich physikinteressierte Jugendliche stellen können. Von 20. bis 22.April werden rund 160 physikbegeisterte Teilnehmer aus der ganzen Welt in Leoben erwartet.

Der Wettbewerb für die diesjährige Physik-Weltmeisterschaft in Singapur findet auch heuer wieder unter der Leitung von Dr. Gerhard Haas in Kooperation mit dem Neuen Gymnasium Leoben und Dr. Georg Hofferek und Tim Hell, Bsc vom „Forschungsforum junger Physiker“ statt. Austragungsort des internationalen Wettbewerbs ist die Montanuniversität Leoben. „Diese Veranstaltung ist eine wunderbare Gelegenheit, den jungen Teilnehmern die Faszination der Naturwissenschaften näherzubringen und damit eine Entscheidungshilfe für die Studien- bzw. Berufswahl zu bieten“, erklärt der Rektor der Montanuniversität Leoben Wilfried Eichlseder. Schulteams aus Österreich, Deutschland, Russland, Weißrussland, der Slowakei, dem Iran, Ungarn, Polen und Slowenien nehmen am Ausscheidungswettbewerb in Leoben teil; für einige Nationen, die kein Nationalteam nach Singapur schicken, ist dieser Wettbewerb in Leoben quasi die Ersatzweltmeisterschaft.

Eigenständiges Forschen und Experimentieren
In der mehrmonatigen Vorbereitungszeit für den Wettbewerb erleben die Schüler Forschung hautnah: In Teams müssen die Jugendlichen für komplexe physikalische Problemstellungen Lösungsansätze erarbeiten und in Form von Präsentationen und wissenschaftlichen Diskussionen in englischer Sprache vorbereiten. Neben Sprachkompetenz entwickeln die Jung-Physiker Schlüsselqualifikationen wie Entscheidungs- und Teamfähigkeit. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wie auch die Verteidigung der Lösungen in der Diskussionsrunde werden von einer internationalen Expertenjury bewertet. Die extrem schwierigen Aufgabenstellungen haben auf die Teilnehmer offenbar keine abschreckende Wirkung und werden eher als willkommene Herausforderung in dem Wettbewerb, der Begabungs- und Interessensförderung auf höchstem Niveau ist, wahrgenommen. Dafür investieren die Schüler und auch ihre betreuenden Lehrer auch einen großen Teil ihrer Freizeit. „Anders als zum Beispiel bei der Physik-Olympiade werden den meisten Lehrern leider noch immer keine Unterrichtseinheiten für die Vorbereitung auf das AYPT zur Verfügung gestellt“, erklären die Organisatoren.

Junge Talente für Wirtschaft, Forschung und Industrie
Das grundlegende Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des Interesses von Schülern an Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Fächer); die Stadtgemeinde Leoben, die WKO, das BMVIT und international agierende Unternehmen wie Infineon unterstützen die Veranstaltung sehr gern.

„Begabungen früh zu erkennen und zu fördern ist eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Als High-Tech-Unternehmen engagieren wir uns daher auf vielfältige Weise im Bereich der MINT-Fächer, denn interessierte und talentierte junge Menschen von heute sind unser Potenzial von morgen. Die Physik-WM, die entsprechende Rahmenbedingungen für die Jugend schafft, ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Diese Investition in die Jugend kommt nicht nur uns, sondern auch dem Technologie-und Forschungsstandort Österreich zugute“ meint Dr.Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria.

Grußworte von Bundesminister Mag. Leichtfried an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
„Erwin Schrödinger, Lise Meitner oder Ludwig Boltzmann: Österreich war immer schon Heimat bedeutender Physikerinnen und Physiker. Bei der Physik-WM führen Schüler aus Österreich diese Tradition mit ihren außerordentlichen Leistungen fort. Im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie möchten wir die Jugendlichen auf ihren ersten Schritten in die Welt der Wissenschaft unterstützen. In den von uns geförderten „Talente“- Schülerpraktika haben sie zusätzlich die Möglichkeit, die Arbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen hautnah kennenzulernen.

Hervorragende Ergebnisse
In den letzten Jahren gelang es dem österreichischen Team, dreimal Vizeweltmeister zu werden, zweimal hinter Korea, einmal hinter Singapur. Die besten heimischen Teilnehmer werden Österreich vom 5. bis 12. Juli bei der Physik-Weltmeisterschaft in Singapur vertreten. Die Begeisterung der Teilnehmer und ihre enorme Bereitschaft, sich mit schwierigen Forschungsprojekten auseinanderzusetzen lassen auf ein gutes Abschneiden hoffen
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Weitere Informationen:
Dr. Gerhard Haas

Tel.: 0676/7019116

E-Mail: haas@aypt.at

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