Trotz bestehenden Verbotes bedienen sich viele Sportler verschiedener Dopingmittel, die nach wie vor sehr schwer in den Harn- oder Blutproben nachweisbar sind. In seinem Vortrag wird Dr. Günter Gmeiner vor allem auf die Analytik von Dopingproben eingehen und anhand praktischer Beispiele den Zuhörern die Thematik näher bringen.
Nach einem kurzen historischen Überblick und einer Einführung in die Liste der verbotenen Substanzen und Methoden wird der aktuelle Stand der Dopinganalytik erläutert. Screening und Bestätigung als Werkzeuge dieser Art der Analyse in Kombination mit Geschwindigkeit und Aussagesicherheit stellen die zentralen Elemente dar. Die analytischen Kriterien zum zweifelsfreien Nachweis verbotener Substanzen werden vorgestellt. Abschließend erfolgt nach dem Hinweis auf noch unzufriedenstellend gelöste Bereiche die Erörterung der aktuellen Problemsituation mit Anabolika-kontaminierter Sportnahrung.
Dr. Günter Gmeiner führt in seiner Funktion als Leiter des einzigen österreichischen, vom Internationalen Olympischen Komitee akkreditierten Dopingkontroll-Labors Doping-Analysen bei nationalen und internationalen Sport-Events durch.
Der Chemiker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungszentrum Seibersdorf. Er hat das IOC-akkreditierte Dopingkontroll-Labor aufgebaut und leitet dieses seit 1.Jänner 2002. Weltweit gibt es insgesamt 25 Dopingkontroll-Labors, wobei sich eines davon in Seibersdorf befindet.
Weitere Informationen:
Institut für Allgemeine und Analytische Chemie der Montanuniversität Leoben, Tel: 03842-402-341, E-Mail: allgchem@notes.unileoben.ac.at