Die Publikation zeigt, dass sich Molybdändisulfid (MoS2), ein altbekanntes Schmiermittel, als zweidimensionales (2D) Halbleitermaterial zur erheblichen Leistungssteigerung von modernen Dünnschichttransistoren in der Mikroelektronik einsetzen lässt. Dabei wurde die Expertise zu 2D-Materialien und deren elektrischer Charakterisierung in der von Ao.Univ.-Prof. Dr. Christian Teichert geleiteten Rastersondenmikroskopie-Gruppe Leoben erfolgreich mit neuartigen Transistor-Entwicklungen in der von Mag.a Dr.in Barbara Stadlober geleiteten Forschungsgruppe „Hybridelektronik und Strukturierung“ des JR-Instituts in Weiz kombiniert. Zwei Arbeitsgruppen vom Institut für Festkörperphysik der TU Graz steuerten Simulationsrechnungen zum Transistorverhalten bei, und die zur Verbesserung der Stromleitungseigenschaften der MoS2-Dünnschichtransistoren eingesetzten organischen Moleküle wurden am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Goethe-Universität Frankfurt synthetisiert.
Dem Leobener Erstautor, Dr. Aleksandar Matkovic, ist es auch gelungen, die im Rahmen seines vom FWF geförderten Lise-Meitner-Projekts erzielten Forschungsresultate in eine anschauliche grafische Illustration umzusetzen, welche vom Verlag als Titelbild ausgewählt wurde.
Der Artikel und das zugehörige Titelbild erschienen am 11.05.2020 [A. Matkovic, A. Petritz, G. Schider, M. Krammer, M. Kratzer, E. Karner-Petritz, A. Fian, H. Gold, M. Gärtner, A. Terfort, C. Teichert, E. Zojer, K. Zojer, B. Stadlober, “Interfacial band engineering of MoS2/gold interfaces using pyrimidine containing self-assembled monolayers: towards contact resistance free bottom-contacts”, Adv. Electr. Mater. 6 (2020) 2000110].
Weitere Informationen:
Ao. Univ. Dr. Christian Teichert
E-Mail: teichert(at)unileoben.ac.at
Mag.a Dr.in Barbara Stadlober
E-Mail: barbara.stadlober(at)joanneum.at