„Eine einzigartige Universität muss auch in der Informationsarbeit einzigartige Wege gehen“, meinte Rektor Dr. Wolfgang Pöhl zum Start der „Road-Show“ der Montanuniversität Leoben. Mit dem ersten österreichischen Universitäts-Truck ging die Montanuniversität auf Österreich-Tournee. Von 23. April bis 22. Mai machte der 16 Meter lange Multimedia-Lastwagen „Mack Super Liner“ an 20 Stationen Halt und informierte vor großen Schulen, vor Kasernen und auf öffentlichen Plätzen.
Die Tournee durch Österreich machte Maturanten, Schüler, Lehrer und Interessierte auf das großteils erneuerte Studienangebot mit den Bakkalaureats-Programmen und die herausragenden Karriere-Chancen der Absolventen aufmerksam. Sozusagen „aus erster Hand“ berichtete ein engagiertes Studierenden-Team über ihre Erfahrungen und beriet interessierte Maturanten „vor Ort“.
Positives Echo
„Mit rund 4500 persönlichen Kontakten haben wir“, so Rektor Pöhl, „unheimlich viele Maturanten und Schüler erreichen und beraten können. Diese Road-Show leistete aber auch österreichweit einen enormen Beitrag zur Imagepflege der Montanuniversität. Mit dieser Informationskampagne waren wir in Städten und Regionen präsent, die üblicherweise nicht zu den Herkunftsgebieten der Studienanfänger zählen.“
Der Dank gelte, so Pöhl, den vielen Sponsoren, „die einmal mehr unterstreichen, wie eng die Beziehung der Leobener Universität zur innovativen österreichischen Industrie ist“. Als Haupt-Sponsoren trugen Böhler-Uddeholm, OMV, RHI und voestalpine wesentlich zur Finanzierung bei. Weitere Sponsoren sind: „Die Presse“, Stadt Leoben, Logistik Center Leoben, Luzenac, t-mobile sowie das Leobener Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaft mit seinem MBA-Lehrgang „Generic Management“.
Technologie-Standort Österreich braucht Techniker/innen
Hinter den Bemühungen der Montanuniversität um mehr Studierende steht auch die Sorge der Industrie und der Forschungseinrichtungen um qualifizierten Nachwuchs im technologischen Bereich. „Österreich hat“, so Pöhl, „in der Ingenieurdichte einen enormen Aufholbedarf. Es liegt im Reigen der Industriestaaten mit den Niederlanden an letzter Stelle. Es bedarf daher enormer Anstrengungen, um verstärkt junge Menschen für natur-/ingenieurwissenschaftliche Berufe zu begeistern.“ Das sei auch wichtig für den Wirtschaftsstandort Österreich. Pöhl: „Firmen im Technologiebereich siedeln sich dort an, wo sie die besten und kompetentesten Mitarbeiter bekommen können.“
Gerade die Montanuniversität bilde Diplomingenieure aus, die international überaus gefragt sind und denen Top-Karrieren bevorstehen. „Ein Leobener Absolvent“, so Pöhl, „braucht keine Bewerbungen zu schreiben – die Unternehmen bemühen sich um ihn“. So gibt es zum Beispiel bei weitem zu wenig Metallurgie-Experten, um den „Bedarf“ des Stahlkonzerns voestalpine zufrieden zu stellen.
Ziel: Erweiterung der Universität
Auch dem Leobener Bürgermeister Dr. Matthias Konrad ist es ein großes Anliegen, dass die Montanuniversität mehr Studierende anzieht: „Ein Betrieb, ein Manager oder ein Student kommt nur dann in eine Stadt, wenn auch das Umfeld, die Lebensqualität stimmt, wenn die Stadt attraktiv ist. Leoben hat daran gearbeitet, das Image der alten Industriemetropole umzudrehen. Das begann beim Umweltprogramm und endete bei der Kultur. Wir müssen aber noch verstärkt daran arbeiten, dass noch mehr Studenten an die Montanuniversität kommen. 300 Studienanfänger pro Semester wäre unser Ziel. Dafür setzen wir uns als Stadt und ich mich als Bürgermeister auch mit aller Kraft ein. Wir arbeiten an der Erweiterung der Uni, am Uni-Campus, fördern die Kompetenzzentren – MCL, PCCL – und das ZAT (Zentrum für angewandete Technologie). Leoben hat zwar laut einer Statistik die teuersten Studenten Österreichs, dafür aber auch die erfolgreichsten.“