Salzkavernen als effiziente Speicherlösung
Salzkavernen sind durch Bergbau künstlich geschaffene Hohlräume im Salzgestein. Sie ermöglichen sehr schnelle Ein- und Ausspeicherraten und eignen sich damit besonders gut für die kurzfristige Speicherbedarfsdeckung. Außerdem gelten sie aufgrund ihrer geologischen Eigenschaften als besonders sicher.
Die Kavernenspeicherung in homogenen Salzkörpern ist ein weltweit etabliertes Verfahren, insbesondere zur Speicherung von Erdgas. In einigen Pilotprojekten wird dieser Ansatz bereits erfolgreich für die Wasserstoffspeicherung eingesetzt. Allerdings stellen die Verhältnisse in alpinotypen Salzlagerstätten – etwa in der ostalpinen Haselgebirge-Formation – eine besondere Herausforderung dar und erschweren die Umsetzung solcher Speichervorhaben.
Wissenschaftliche Untersuchungen für ein zukunftsweisendes Konzept
Das Team rund um Professor David Misch plant, für die Durchführung des Projekts alle verfügbaren Bergbaudaten zu sondieren. Ergänzend dazu sollen Laborexperimente und numerische Modelle das Langzeitrisiko dieser Speichervorhaben abschätzen. Besonders Experimente zur Wechselwirkung reaktiver Gesteinsbestandteile mit Wasserstoff sollen wertvolle Erkenntnisse über die chemischen und mechanischen Auswirkungen der Gaseinspeicherung liefern und die Stabilität der Kavernen über viele Speicherzyklen hinweg bewerten.
Zusammenfassend soll das Forschungsprojekt „H2Cavern“ die Erschließung eines der vielversprechendsten Wasserstoff-Speicherkonzepte für heimische Akteur*innen im Energiesektor vorantreiben.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. David Misch
Lehrstuhl für Energy Geosciences
Mobil: +43 664 80898 6300
E-Mail: david.misch(at)unileoben.ac.at