Noch vor dem Studienabschluss werden die Studierenden der Montanuni von potenziellen Arbeitgebern umworben. Einen Tag vor der Präsentation der stark expandierenden OMV wird am 25. Februar der weltweit zweitgrößte Explorationskonzern, die VERITAS-DGC, von Houston nach Leoben kommen.
Die Unternehmen stehen Schlange
Nachdem schon seit Jahren neben den österreichischen Unternehmen OMV und RAG alle namhaften europäischen Erdölkonzerne einmal im Jahr nach Leoben kommen, ist nun auch ein großes US-amerikanisches Unternehmen zu Gast an der Montanuni. Die "VERITAS DGC Inc.", der zweitgrößte Explorationskonzern der Erde mit Sitz in Houston präsentiert sich und wird in Verbindung mit richtigen "Recruiting Interviews" versuchen, akademischen Nachwuchs für sich zu gewinnen. Mit rund 7500 Mitarbeitern firmiert das Unternehmen mittlerweile weltweit und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von ca. 1,3 Mrd. Dollar.
Nachfrage übersteigt Angebot bei weitem
"Allein auf dem österreichischen Arbeitsmarkt beläuft sich die Nachfrage nach Absolventen der Studienrichtung Petroleum Engineering auf 10 bis 12 Absolventen pro Jahr" stellt Prof. Zoltan Heinemann, Vorstand des Instituts für Erdöl- und Erdgasgewinnung, fest. Er bedauert, dass die derzeit etwa 25 Absolventen pro Jahr bei weitem nicht ausreichen, um zusätzlich auch nur annähernd die internationale Nachfrage zu befriedigen. "Wir brauchen in den nächsten Jahren mindestens 90 Studienanfänger/innen, wenn wir das weltweite Netzwerk unserer Absolventen verstärken wollen, etwa 30 wie im letzten Jahr sind einfach zu wenig", resümiert Heinemann.
Ausbildung mit internationaler Ausrichtung
Das internationale "Ölgeschäft" schätzt die Leobener Ausbildung als eine, die fachlich den höchsten Anforderungen an eine "Master-Ausbildung" in Petroleum Engineering entspricht. Zusätzlich erntet die Internationalität im Studiengang höchste Anerkennung. Englisch ist Unterrichtssprache im 2. und 3. Studienabschnitt. Ein Studienaufenthalt der österreichischen Studierenden an den renommierten Partneruniversitäten in den USA und in Norwegen wird sehr gefördert. Gleichzeitig steigt die Zahl der ausländischen Studierenden, die das attraktive Studienangebot nach Leoben lockt.
Das Gehalt stimmt
Schon was das Anfangsgehalt betrifft, hat Prof. Heinemann gute Nachrichten für seine Studierenden: "Leobener Petroleum Engineers" verdienen doppelt so viel wie andere österreichische Jungakademiker/innen. Im Vergleich zu Absolvent/innen von technischen Universitäten liegt das Anfangsgehalt immerhin noch um 50 % höher".
Noch kein Ende des "Erdöl-Zeitalters" in Sicht
Medienberichte, wonach das Versiegen der Ölquellen nahe bevor steht, verweist Prof. Heinemann in das Reich der Fabel: "Über die Erkundung und den Aufschluss eines neuen Feldes entscheidet die Nachfrage auf dem Markt. Wenn ein momentaner Bedarf nicht gegeben ist, wird man dafür auch kein Geld ausgeben." Eines steht laut Heinemann fest: "Die nächsten 100 bis 200 Jahre braucht man sich um die Erdöl- und Erdgas-Vorräte der Erde keine Sorgen zu machen."
Weitere Informationen:
Dr. Brigitte Weinhardt, Institut für Erdöl- und Erdgasgewinnung Tel.: +43(0)3842-402-409, E-Mail: Brigitte.Weinhardt@notes.unileoben.ac.at