Talk ist für die moderne Industrie ein kaum zu ersetzender Rohstoff aus der Gruppe der Industrieminerale. Er findet durch seine natürliche Hydrophobizität, seine Laminarität und seinen hohen Grad an Weiße breite Anwendungen als funktioneller Füllstoff in der Farben-, Lack- und Glasurindustrie, bei der Papierherstellung, in Polymeren und Gummi, für Keramiken und in Kosmetikartikeln. Die spezifischen Anforderungen an das Talkkonzentrat sind in Abhängigkeit vom Anwendungsgebiet stark unterschiedlich.
Der Talkverbrauch in der Industrie steigt weltweit stetig an. Die Verfügbarkeit von hochreinen, weißen Talken gestaltet sich aber zunehmend schwieriger, da entsprechende Lagerstätten ausgeerzt sind bzw. eine nur noch eingeschränkte Lebensdauer haben. Gleichzeitig steht der Bedarf nach immer höherwertigen Talkkonzentraten im Raum.
Die Forschungsarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, trotz dieser schwieriger werdenden Rahmenbedingungen hochwertige, funktionelle Talkkonzentrate herstellen zu können und damit die Aufbereitbarkeit von Rohgütern ermöglichen, die heute noch nicht wirtschaftlich aufbereitet werden können. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Einsatz von Prozessen mit trockener Betriebsweise. Die Möglichkeiten und Grenzen der Sortierung im elektrostatischen Feld sollen ebenso ausgelotet werden, wie die Weiterentwicklung der sensorgestützten Sortiertechniken und der Feinstzerkleinerung mittels Strahlmühlen. Die Versuche werden im Labor- und Pilotmaßstab durchgeführt.
Dipl.-Ing. Christoph Luckeneder
