Internationale Kooperation in Rohstofffragen

Fünf europäische Universitäten mit den Forschungsschwerpunkten Rohstoffe und Energie haben die "International University of Resources" (IUR) gegründet. Ein entsprechendes Übereinkommen wurde am 19.11.2007 von den Rektoren des Bergbau-Instituts St. Petersburg (Russland), der Nationalen Bergbau-Universität Dnepropetrovsk (Ukraine), der AGH Kraków (Polen), der TU Bergakademie Freiberg (Deutschland) und der Montanuniversität Leoben unterzeichnet.

Durch die Gründung der „IUR“ will man in Zukunft gemeinsam dem Thema "Nutzung natürlicher Ressourcen" nachgehen. Mit abgestimmten Forschungsprojekten und Ausbildungsangeboten zur Lösung der gegenwärtigen Schlüsselfrage der modernen Industrienationen soll die „IUR“ dazu beitragen, die Versorgung der Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Wasser sicher zu stellen. „Die Herausforderung durch die weltweite Ressourcenverknappung verlangt nach globalen Anstrengungen, und daran müssen sich auch die Universitäten beteiligen. Mit der Gründung dieses Netzwerkes wollen wir einen ersten Schritt dazu unternehmen", erklärte Prof. Carsten Drebenstedt, Professor für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg.

Für Prof. Peter Moser, Leiter des Departments für „Natural Resources“ an der Montanuniversität Leoben eröffnet dieser Zusammenschluss völlig neue Möglichkeiten auf dem Rohstoffsektor. „Die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion spielen eine zentrale Rolle für die Rohstoffversorgung Europas, daher ist vor allem der Zugang nach Osteuropa und Russland für uns von entscheidender Bedeutung“, so Moser. „Die Gründung der ‚IUR’ ist ein erster Schritt zu einer weltweiten Vernetzung von Spitzen-Universitäten mit dem Schwerpunkt der Ressourcenfragen“, ergänzt der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wolfhard Wegscheider, „wir haben erst unlängst mit der „Sandvik International Mining School“ ein globales Netzwerk nach Amerika, Australien, Südafrika und Westeuropa aufgebaut und erweitern dies nun nach Zentral- und Osteuropa“, so Wegscheider abschließend.

Als erste konkrete Maßnahme vereinbarten die beteiligten Universitäten die Einrichtung eines europaweit einmaligen internationalen Bergbau-Studienganges sowie die Herausgabe einer internationalen Fachzeitschrift zu Rohstofffragen. Weiters soll bereits im Juni 2008 in Freiberg eine Konferenz junger Wissenschaftler zu Ressourcenfragen stattfinden.

Weitere Informationen:

Prof. Peter Moser
Tel.: +43 3842 402 2009
E-Mail: peter.moser@unileoben.ac.at

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