Ein wissenschaftlicher Treffpunkt der besonderen Art ist das jährlich stattfindende Metallkunde-Kolloquium, das vom Department Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben veranstaltet wird.
Kürzlich kam es in Lech am Arlberg zum Jubiläum: Zum 50. Mal kamen rund 80 Werkstoff-Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um, so Organisator Professor Dr. Albert Kneissl, "auf höchstem Niveau über Grundlagen, Einsatz und Entwicklungstendenzen von Werkstoffen zu informieren und zu diskutieren".
Unter dem Generalthema "Werkstoffe - Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten" wurden etwa 30 Vorträge präsentiert, wobei die Themen von intermetallischen Werkstoffen über photonische Kristalle und Holzwerkstoffe bis zu medizinischen Titanlegierungen reichten.
Das Metallkunde-Kolloquium wurde 1955 ins Leben gerufen von Roland Mitsche, Professor für Metallkunde und Werkstoffprüfung und Rektor der Montanuniversität in den Jahren 1960 und 1961. Mitsche versammelte seinerzeit hochrangige Vertreter aus Wissenschaft und Industrie in St. Christoph am Arlberg, um die "Möglichkeiten und Grenzen der Anschaulichkeit in der Metallkunde" zu diskutieren. Nach Mitsche war es Zweck dieser Veranstaltung, in "entspannter Atmosphäre ein echtes Gespräch über einige Themen zu führen, welche den Metallkundler ebenso bewegen wie den Physiker".
Ebenso wie vor 50 Jahren behandelt das Kolloquium Themen, die , so Professor Kneissl, "zu den Kernbereichen der Werkstoffwissenschafter" gehören. Das Leobener Studium "Werkstoffwissenschaft" zähle zu den erfolgreichsten Studienrichtungen der Montanuniversität.
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Albert Kneissl, Department Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität, Tel. 03842 402-4250, E-Mail: kneissl@unileoben.ac.at