Logistik trägt mehr denn je zum Unternehmenserfolg bei, denn sie stellt die Verbindung zwischen den Beschaffungsmärkten mit den Produktionsstätten und den Verbrauchsorten her. Sie hat damit einen hohen und ständig weiter steigenden Einfluss auf Kosten und Leistungen der Unternehmen. Auf Grund der hohen Kundenanforderungen stellt sich wirtschaftlicher Erfolg nur dann ein, wenn eine optimal funktionierende Logistik herausragende Leistungen zu angemessenen Kosten erbringt.
Meistgesuchte Fachkräfte
Top-Logistiker zählen international derzeit zu den am meisten gesuchten Fachkräften. Die Entwicklungen in der Logistik erfordern eine internationale und interdisziplinäre Ausrichtung des Berufsbildes. Die Fachkompetenz umfasst neben betriebswirtschaftlichen und technischen Kenntnissen zunehmend auch Fähigkeiten auf dem Gebiet der Kommunikations- und Informationstechnologien. Besondere Befähigung im Projektmanagement sowie charakterbezogene Persönlichkeitsmerkmale wie Teamfähigkeit sind ebenfalls Voraussetzung. Die starke Verzahnung von Wirtschaft und Technik mit einer fundierten naturwissenschaftlichen Grundlagenausbildung befähigen den Leobener Industrielogistiker für die Herausforderungen der Märkte. Derzeit übersteigt der Bedarf an qualifizierten Logistik-Mitarbeitern das Angebot bei weitem.
Start im Herbst
Rund 1500 Experten mit universitärer Ausbildung werden in den nächsten fünf Jahren allein in Österreich für den Bereich Logistik gesucht. Dies ergeben Studien, die sich mit dem Gesamtbildungsbedarf in dieser Branche beschäftigt haben. Das Bildungsangebot in Österreich kann mit dieser Nachfrage zur Zeit nicht mithalten. Mit der neuen Studienrichtung Industrielogistik schließt die Montanuniversität Leoben diese Bildungslücke. Das Studium startet im Wintersemester 2002/2003 und schließt nach sieben Semestern mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ ab.
Optimierung von Abläufen
Die Bedeutung als strategisches Instrument der Unternehmensführung wird dadurch unterstrichen, dass sich die Logistik an den für die Wertschöpfung und dem Kundenservice zentralen Kernprozessen ausrichtet. Globalisierung, kundenorientierte Prozesskettengestaltung, Kommunikations- und Informationssysteme, Produktions- und Dienstleistungsnetzwerke sowie das Streben nach wertschöpfungssteigernden Partnerschaften bzw. Kooperationen führen zu wettbewerbsrelevanten Veränderungen in der Wirtschaft.
Von der Planung bis zur Entsorgung
Für Industrieunternehmen finden sich logistische Aufgabenstellungen in der Versorgung, Auftragsabwicklung, d.h. Produktion und Distribution, sowie in der Entsorgung und dem After-Sales-Service wieder. In innovativen Industrieunternehmen mit einer prozessorientierten Logistik sind die Felder Kommunikations- und Informationssysteme, Produktionssteuerung sowie Qualitätssicherung einbezogen. Durch die ständig steigenden Anforderungen der Märkte verändert sich auch der Aufgabenumfang der Logistik sehr dynamisch.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hubert Biedermann
Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der Montanuniversität Leoben
Tel.: +43 3842 402 370
Fax.: +43 3842 402 774
E-Mail: Hubert.Biedermann@notes.