Der Nobelpreis für Chemie 2024 ging an David Baker von der University of Washington, Seattle (USA), für „computergestütztes Proteindesign“ sowie an Demis Hassabis (GB) and John Jumper (GB), beide tätig bei Google DeepMind in London, für die „Vorhersage von Proteinstrukturen“. Das Nobelpreiskomitee begründete seine Wahl damit, „dass Leben ohne Proteine nicht existieren könnte und dass die Herstellung eigener Proteine zum Wohle der Menschheit, z.B. zu neuen Nanomaterialien, Arzneimitteln, Impfstoffen, aber auch zu einer grüneren chemischen Industrie, beitragen wird“.
Die Vortragenden
Vizerektor Thomas Prohaska durfte als Vortragenden für den Chemienobelpreis 2024 Professor Gustav Oberdorfer vom Institut für Biochemie der Technischen Universität Graz zum interessanten Vortrag “Predicting and Designing the Building Blocks of Life” begrüßen. Besonders beeindruckend: Nach seiner Dissertation war Gustav Oberdorfer vier Jahre in der Arbeitsgruppe von Nobelpreisträger David Baker tätig. Er durfte außerdem an den Feierlichkeiten zum Nobelpreis in Stockholm teilnehmen.
Der Nobelpreis für Physik 2024 ging zu gleichen Teilen an den 91-jährigen John J. Hopfield (USA) und den 77-jährigen Geoffrey E. Hinton (GB/CA) für „grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzwerken erlauben”, also für die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz, die die beiden vor 40 Jahren auf Basis physikalischer Konzepte formuliert haben.
Univ.-Prof. Christian Teichert vom Lehrstuhl für Physik, derzeitiger Präsident der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft, konnte nach einer kurzen Pause in der immer noch gefüllten Aula der Montanuniversität Univ.-Prof. Christoph Dellago von der Fakultät für Physik der Universität Wien und Direktor des Erwin-Schrödinger-Instituts Wien als Sprecher vorstellen. In seinem äußerst anschaulichen Vortrag “The Artificial Intelligence-Revolution in the Sciences” ging Professor Dellago nicht nur auf das Potenzial der Künstlichen Intelligenz, sondern auch auf Risiken und Schattenseiten der Technologie ein.
Weitere Informationen
Univ.-Prof. Dr. Christian Teichert
Lehrstuhl für Physik
Telefon: +43 3842 402-4663
E-Mail: teichert(at)unileoben.ac.at
em. Univ.-Prof. Dr. Werner Sitte
Lehrstuhl für Physikalische Chemie
Telefon: +43 3842 402-4809
E-Mail: sitte(at)unileoben.ac.at