Die nächsten fünf Jahre wird der 23-jährige Daniel Pressl an der US-amerikanischen Elite-Universität Massachusetts Institute of Technology (MIT) verbringen. Damit geht für den jungen Diplomingenieur ein "Wunschtraum" in Erfüllung. Pressl wird seinen Aufenthalt am MIT für die Abfassung seiner Doktorarbeit nutzen.
Seit einigen Jahren verfolgt der gebürtige Wolfsberger den Wunsch, an einer der besten amerikanischen Universitäten zu studieren. In den Sommermonaten 2000 und 2001 arbeitete er als Betreuer in einem Jugend-Camp in den USA. Seine ersten Erfahrungen an einer amerikanischen Universität sammelte der Montanist im Frühjahr 2002 an der University Syracuse im US-Bundesstaat New York, wo er im Rahmen eines Austauschprogramms studierte. Dort lernte Pressl einen Professor, gebürtig aus Rottenmann, kennen, der die Chance eines Aufenthaltes am MIT durchaus realistisch einschätzte.
Aufwändiges Bewerbungsverfahren
Nach zweijähriger Planung und einem aufwändigen und detailreichen Bewerbungsverfahren meldete sich schließlich das NanoLab des MIT bei Pressl mit der Botschaft, den Leobener Absolventen als Doktoranden aufzunehmen. Pressl erhält ein Stipendium, und das MIT finanziert ihm auch die Studiengebühren, die knapp 30.000 Dollar im Jahr ausmachen. Im ersten Jahr muss der Kärntner eine große schriftliche und mündliche Prüfung ablegen, die ihm den Weg für seine Doktorarbeit ebnen.
Seine Forschungsarbeit möchte er auf den Bereich der Biomaterialien konzentrieren. Bereits seine Diplomarbeit behandelte die Erforschung der Beschichtung von Titanwerkstoffen mit Bestandteilen von Zellmembranen. Diese Forschung zielt darauf hin, optimale Oberflächen für Werkstoffe der Medizin zu schaffen. Derartige Modifikationen werden z. B. entwickelt, um die Verträglichkeit von Implantaten im menschlichen Körper zu verbessern.
Mindeststudiendauer
Daniel Pressl, der das Studium Werkstoffwissenschaft an der Uni Leoben in der Mindeststudiendauer von 10 Semestern absolvierte, verfolgt das Ziel, "zukünftig mit einem Expertenteam verschiedenster Fachrichtungen wissenschaftliche Ideen der Zukunft zu verwirklichen". Grundsätzlich, so Pressl, "gefällt es mir in der Forschung sehr gut". An der Montanuniversität schätzt der Kärntner - "ähnlich wie in den USA" - den intensiven Austausch mit den Professoren. Für die Uni Leoben entschied sich Pressl, da schon sein Chemieprofessor am Stiftsgymnasium St.Paul von Leoben schwärmte und der "familiäre Betrieb" ihm zusagte.
Trotz der 10.000 Studenten am MIT wird Daniel Pressl in den USA ein ähnlich familiäres Klima vorfinden. Mit knapp 1000 Uni-Lehrern weist das MIT das gleiche Betreuungsverhältnis auf wie die Montanuniversität Leoben.
Weitere Informationen:
Dipl.-Ing. Daniel Pressl, E-Mail: d_pressl@hotmail.com