Im Zentrum des Multi Sensor Plattform-Projektes (www.multisensorplatform.eu) steht die Entwicklung einer Produktionstechnologie, die eine flexible "Plug-and-play" 3D-Integration von Nanosensoren und nanotechnologischen Bauelementen auf CMOS-Chips ermöglicht. Das klingt genauso kompliziert, wie es wohl auch ist, führt aber zu äußerst praktischen Anwendungen. Ziel ist es, extrem kleine Sensoren zu entwickeln und in Computerchips zu integrieren. Damit könnte dann beispielsweise ein Smartphone Freiluftsportler vor zu hohen Ozonwerten, Stadtbewohner vor zu hohen Feinstaubwerten, Landwirte vor Silogasen oder Strandgäste vor zu hoher UV-Belastung warnen.
Auch in der Gebäudetechnik wird Revolutionäres möglich: Netze aus Infrarot-Sensoren können Brandherde exakt lokalisieren und der anrückenden Feuerwehr den genauen Aufenthaltsort von Rettungsbedürftigen angeben. Auch viel Energie wird sich mit den Nano-Sensoren einsparen lassen: Denn werden Klimaanlagen nicht nur durch die Raumtemperatur, sondern auch durch den CO2-Gehalt der Raumluft gesteuert, könnten sie wesentlich exakter und damit energieeffizienter arbeiten.
Durch das vom MCL koordinierte Konsortium soll auf europäischer Ebene ein wirtschaftlich-technologischer Cluster für diese neuen Sensorsysteme entstehen, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur Herstellung und Anwendung umfasst. Damit wird das Projekt dazu beitragen, dass die europäische Mikroelektronikindustrie, die immerhin rund 250.000 Personen beschäftigt, in der Entwicklung von innovativen "Smart-Systems" weltweit an der Spitze steht.
Projektkoordinator:
Materials Center Leoben Forschung GmbH - ein österreichisches COMET K2-Kompetenzzentrum
Weitere beteiligte Länder und Partner:
Österreich: ams AG, EV Group (EVG)
Deutschland: AppliedSensor GmbH, Fraunhofer, Siemens AG und die Universität Freiburg
Holland: Boschman Technologies B.V. und das Holst Centre
England: University of Oxford, University of Cambridge, University of Warwick, Cambridge CMOS Sensors und Samsung R&D Institute UK
Belgien: University of Louvain und Vito
Italien: Universitá degli studi di Brescia
Weitere Informationen:
Univ.-Doz. Mag. Dr. Anton Köck
Materials Center Leoben Forschung GmbH (MCL)
Tel.: +43 3842 45922-05
Mobil.: +43 676 848 883 143
E-Mail: anton.koeck[at]mcl.at