Technologietransfer, die Förderung innovativer Unternehmer sowie die Zusammenarbeit in der Forschung standen im Mittelpunkt des Workshops "Universitäten und Forschungseinrichtungen als regionale Entwicklungsmotoren" in Leoben. Experten aus Deutschland, Schweden, Frankreich und von der Montanuniversität Leoben referierten über Strategien von erfolgreichen Kooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen. Der internationale Workshop wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, von der Technologie Impulse Gesellschaft (TIG) und dem deutschen Beratungsunternehmen "inno AG" in Zusammenarbeit mit dem Außeninstitut der Montanuni veranstaltet.
"Transporteur von Technologien"
Neben der Ausbildung müssten die Universitäten ihren Absolventen auch "den Mut zum Unternehmertum" mitgeben, meinte Wolfgang Pöhl, Rektor der Montanuniversität Leoben, in seinem Referat. Als wichtige Einrichtung der Uni, die als "Transporteur von Technologien" zu klein- und mittelständischen Unternehmen gilt, nannte Pöhl das Außeninstitut der Montanuni und das Technologietransferzentrum. Diese Einrichtungen helfen mit, die "Entwicklung von Spin-offs und Start-ups aus der Gründerphase in die Unternehmerphase" zu ermöglichen. Gerade in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zeigen sich die Stärken einer kleinen Universität, sich "klar in ihren Kompetenzen zu profilieren und für den Interessierten transparent zu sein". So werde aus dem "Technologielieferant" Montanuniversität ein "nicht wegzudenkender Wirtschaftsfaktor für die Region". Die 560 Mitarbeiter der Leobener Universität, davon zwei Drittel im wissenschaftlichen Bereich, seien ein "lebendiger Anstoß für die Weiterentwicklung von Technologien".
Standortvorteile mit Innovationsstrategie
Peter Zaininger vom Verkehrsministerium nannte bedeutende Standortvorteile für die Region Leoben, wie die Montanuni als "Nummer 1 der technischen Universitäten Europas", das Werkstoffkompetenzzentrum "Materials Center Leoben", das Technologietransferzentrum, das Zentrum für Angewandte Technologien und das Logistik Center Leoben.
Als Erfolgsfaktoren für Kooperation zwischen Universitäten und Wirtschaft hob Peter Heydebreck, Vorstand der "inno AG" aus Karlsruhe, eine strategische Ausrichtung, die in die regionale Innovationsstrategie eingebunden ist, die Finanzierung, die Notwendigkeit von "treibenden Individuen" und rechtliche Rahmenbedingungen hervor.