Elektronenstrahl-Mikrosonde
Mit dem neuen Gerät kann man die chemische Zusammensetzung von Mineralphasen an einem Punkt (Durchmesser etwa < 0.5 µm) qualitativ und quantitativ messen. Das Gerät arbeitet mittels eines hochenergetischen Elektronenstrahls, der im Hochvakuum mit großer Beschleunigung auf das Probenmaterial gesendet wird. Darüber hinaus verfügt die Apparatur über eine sehr spezielle Kristallbesetzung der Spektrometer, die es ermöglicht auch leichte Elemente (mit einer Ordnungzahl < 10), sowie Spurenelementgehalte in Mineralphasen zu analysieren. In der vorliegenden Ausstattung ist die neue Mikrosonde eine der modernsten ihrer Art in Europa.
Wichtige Aufrüstung für zukünftige Forschungsvorhaben
Der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wolfhard Wegscheider, bezeichnete die Neuanschaffung in seiner Eröffnungsrede als wichtige Grundlage für die Herausforderungen zukünftiger Forschungsvorhaben. „Besonders erfreut bin ich darüber, dass drei steirische Universitäten gemeinsam in diese nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur investiert haben und damit auch die Geowissenschaften in der Steiermark entscheidend gestärkt haben“, so Wegscheider.
Eugen F. Stumpfl Mikrosondenlabor
Das Mikrosondenlabor wird den Namen des langjährigen Leobener Universitätsprofessors Eugen F. Stumpfl tragen, der als Pionier der Mikrosondentechnik bereits in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts die damals einzige Mikrosonde Österreichs an der Montanuniversität im Einsatz hatte. Die Elektronenstrahl-Mikrosonde kann aufgrund ihrer erstklassigen Ausstattung auch direkt aus Graz in Betrieb genommen werden, womit eine optimale Vernetzung der drei steirischen Universitäten gewährleistet ist. Betreut wird das neue Labor von der aus Modena stammenden Wissenschafterin Dr. Federica Zaccarini.
Weitere Informationen
Univ.Prof. Dr. Oskar Thalhammer
Tel.: 03842/402-6205
E-mail: oskar.thalhammer@unileoben.ac.at