Montanist setzt neue Maßstäbe in der Lagerstättengeologie

Dr. Phillip Gopon, vom Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre der Montanuniversität Leoben hat vor Kurzem erfolgreich seine Habilitation abgeschlossen und die Lehrbefugnis für das wissenschaftliche Fach Mineralogie-Petrologie erhalten.

Die beeindruckende Karriere des Wissenschaftlers umfasst ein breites Spektrum wissenschaftlicher Bereiche und akademischer Institutionen: von der Lagerstättengeologie über die Geologie des Mondes bis hin zu den Werkstoffwissenschaften und der Petrologie von metamorphen Gesteinen. 
 

Innovative Forschung zu Bergbauhalden und kritischen Metallen

Dr. Gopons aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Suche nach neuen Quellen für kritische Metalle. Diese Metalle kommen oft als „unsichtbare“ Bestandteile in Sulfidmineralen vor. Zu den Schwerpunkten der Forschungsarbeit des Wissenschaftlers gehören sowohl ein besseres Verständnis der Mechanismen, durch die Edelmetalle und kritische Metalle in Sulfidmineralen eingebaut werden, als auch der Prozesse, die zur Entstehung dieser „unsichtbaren“ Lagerstätten führen. Der Wissenschaftler setzt bei seiner Forschungsarbeit auf den Einsatz von verschiedenen hochauflösenden geochemischen Techniken, insbesondere der Atomsondentomographie (APT). Derzeitige Forschungsobjekte sind die Carlin-Typ Goldlagerstätten in Nevada (USA), im Yukon (Kanada) und in China, sowie die Gold-Kupfer-Lagerstätten in den Ostalpen. 

Darüber hinaus hat sich Dr. Gopon einen Ruf als Experte für Bergbauhalden und den darin enthaltenen unsichtbaren Metallen erworben. Diese Halden sind zwar potenzielle Quellen für kritische Metalle und Edelmetalle, aber auch für Umweltschadstoffe. Die Untersuchung der Haldenmineralogie mit Fokus auf die Wirtsminerale kritischer Metalle ermöglicht die Entwicklung effizienterer Methoden zur Gewinnung dieser Ressourcen. Gleichzeitig können die Umweltauswirkungen solcher Halden minimiert werden, wodurch eine umweltfreundliche Gewinnung der für die ‚Green Energy Transition‘ wichtigen Metalle ermöglicht wird.
 

Zur Person

Dr. Phillip Gopon promovierte 2016 an der University of Wisconsin im Bereich Petrologie. Seit 2020 ist er Senior Lecturer für Geologie und Lagerstättenlehre an der Montanuniversität Leoben. Zuvor arbeitete er als Postdoctoral Researcher und Tutorial Fellow der Oxford University und ist dort noch als Gastforscher im Bereich Atomsondentomographie tätig. Weitere Positionen umfassten Lehrtätigkeiten an der South Dakota School of Mines and Technology, eine Tätigkeit als Gastdozent für Lagerstättengeologie an der Universität Innsbruck sowie als Teaching Assistent in Mineralogie und Petrologie an der University of Wisconsin. Er erhielt zahlreiche Forschungsstipendien, darunter vom Europäischen Forschungsrat (ERC) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Dr. Gopon ist Mitglied diverser Fachgesellschaften und ist ein Fellow der Geological Society of London. Seine Arbeiten wurden mit renommierten Preisen wie dem Early Career Researcher Prize der Geochemical Society ausgezeichnet.
 

Kontakt
Priv.-Doz. Dr. Phillip Gopon
Lehrstuhl für Geologie und Lagerstättenlehre
Telefon: +43 3842 402 – 6113
E-Mail: phillip.gopon(at)unileoben.ac.at 

 v.l.n.r.: Rektor Peter Moser, Dr. Phillip Gopon und Vizerektor Thomas Prohaska. Foto: © MUL

v.l.n.r.: Rektor Peter Moser, Dr. Phillip Gopon und Vizerektor Thomas Prohaska. Foto: © MUL

zurück