Mit insgesamt 2,2 Millionen Euro unterstützen die EU und das Land Steiermark die Errichtung des „Nanosurface-Engineering Center“. Die Montanuniversität Leoben und das Laserzentrum Leoben der Forschungsgesellschaft Joanneum Research werden das Zentrum betreiben.
Nanostrukturierte, multifunkionale Oberflächen, die aktiv und passiv auf Belastungen reagieren können, stehen im Mittelpunkt des Schwerpunktes. So ist eine der Visionen des Zentrums, dass Werkzeuge, die mit diesen neuartigen Oberflächen beschichtet sind, die Möglichkeit haben sollen, auftretende Beschädigungen „selbstheilend“ auszugleichen. Darüber hinaus sollen neuartige Nano-Schichten für Anwendungen in der Automobil- und Motorentechnik, z.B. zur Reduktion des Feinstaubausstoßes von Dieselmotoren, für die Medizintechnik sowie die Sensorik und Aktorik entwickelt werden. Das NanoSurface-Engineering Center soll bis Mitte 2007 seinen Vollbetrieb aufnehmen.
Mit der Etablierung dieser Einrichtung stärkt die Montanuniversität Leoben ihre Kernkompetenz im Bereich der Werkstoffe. „Damit können wir“, so Vizerektorin Dr. Martha Mühlburger, „gerade in dem forschungsstrategisch bedeutenden Gebiet der Nanotechnologie in Zusammenarbeit mit der Joanneum Research neue Maßstäbe setzen und europäische Sichtbarkeit erlangen“.
Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Schöggl zum neuen Forschungszentrum: „Durch das Nanosurface-Engineering Center werden die steirischen Stärken im Bereich der Werkstoffe und Nanotechnologie von den fachlich geeigneten Institutionen Montanuniversität und Joanneum Research konsequent weiterverfolgt.“ Damit werde das Erlangen wissenschaftlicher Exzellenz wie auch die Umsetzung für die Wirtschaft im Lande im Sinne der Standortstärkung ermöglicht. „Dieses Zentrum ist“, so LH-Stv. DI Leopold Schöggl, „ein Musterbeispiel für langjährige nachhaltige Forschungspolitik und Kooperation zwischen den Forschungseinrichtungen in der Steiermark.“
„Die Betreiber dieses Zentrums haben sich zum Ziel gesetzt“, so Hon.-Prof. Dr. Bernhard Pelzl, Geschäftsführer der Joanneum Research, „eine international anerkannte Einrichtung zu werden und im Bereich der nanostrukturierten Oberflächen sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung zu betreiben“. Ein weiteres Ziel besteht im Technologietransfer, also in der Vermittlung der neuesten Erkenntnisse an die Industrie. Dies soll durch ein spezielles Weiterbildungsprogramm umgesetzt werden.
Weitere Informationen:
Dr. Brigitte Kriszt, Außeninstitut der Montanuniversität, Tel. 03842 402-8404, E-Mail: brigitte.kriszt@mu-leoben.at