Der Leobener Materialforscher Franz Dieter Fischer wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Mikromechanik der Werkstoffe mit dem Erwin-Schrödinger-Preis 2005 ausgezeichnet. Er erhält den mit 15.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit dem Tumororthopäden Rainer Kotz, Professor für Orthopädie und Vorstand der Universitätsklinik für Orthopädie der Medizinischen Universität Wien.
Mikromechanik
Prof. Fischer wird heute, Freitag, ausgezeichnet. Mit seinen Forschungsarbeiten trägt Franz Dieter Fischer wesentlich zum besseren Verständnis des mechanischen und physikalischen Verhaltens von Materialien bei. Die Mikromechanik der Werkstoffe beschreibt das Material als ein System von zusammenwirkenden einzelnen Komponenten, deren chemische, thermische und mechanische Eigenschaften beeinflusst werden können. Dieses Wissen ermöglicht es, Materialien in ihrer Mikrostruktur einsatzgerecht für spezielle technische Aspekte zu gestalten.
Seit 1983 in Leoben
Franz Dieter Fischer ist seit 1983 Ordentlicher Universitätsprofessor für Mechanik an der Montanuniversität Leoben. Nach Abschluss des Bauingenieurstudiums an der TU Wien und seiner Promotion mit einer Arbeit in Angewandter Mathematik arbeitete er bis 1983 in der stahlerzeugenden und stahlverarbeitenden Industrie. In dieser Zeit war er weiter wissenschaftlich tätig und schloss zwei Habilitationsverfahren (in Technischer Mathematik und in Technischer Mechanik) erfolgreich ab.
Den Erwin-Schrödinger-Preis stiftete 1956 das damalige Bundesministerium für Unterricht. Die Akademie der Wissenschaften vergibt die Auszeichnung jährlich an Gelehrte, die in Österreich wirken und hervorragende wissenschaftliche Leistungen in den von der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse im weitesten Sinne vertretenen Fächern vollbracht haben.
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Franz Dieter Fischer,
Institut für Mechanik,
Tel. 03842 402-4000, E-Mail: mechanik@unileoben.ac.at