"Die Montanuniversität Leoben und die Stadt Leoben nehmen die Herausforderungen der Globalisierung an", meint Professor Franz Jeglitsch, Vorstand des Instituts für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuni, zu den gemeinsamen Anstrengungen einer verstärkten Internationalisierung.
Die Internationale Metallographie-Tagung an der Leobener Universität von 11. bis 13. September war Anlass für die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommen zwischen der Montanuniversität Leoben und der Korea University of Technology und Education. Ziel ist es, den Austausch in Forschung und Lehre zwischen den beiden Universitäten vor allem im Bereich der Werkstoffwissenschaften zu fördern. Darüber hinaus sollen auch gemeinsame wissenschaftliche Projekte durchgeführt werden.
Als Vertragsunterzeichner ist mit Professor Chung-keun Kim ein hochrangiger Vertreter der Korea University aus Seoul angereist. Professor Kim knüpfte erste Kontakte zur Leobener Universität während seines zweijährigen Aufenthaltes an der Ruhr-Universität Bochum. Mit dem Bochumer Institut für Werkstoffe gibt es von Leoben aus eine traditionell enge Zusammenarbeit, die auch gemeinsame Kongresse beinhaltet.
An der 11. Internationalen Metallographie-Tagung an der Montanuni nahmen 300 Wissenschafter aus 16 Staaten teil. Dabei wurden aktuelle Forschungsergebnisse über die Eigenschaften von metallischen, keramischen, polymeren und Verbundwerkstoffen diskutiert.
Die Stadt Leoben unterstützt die Montanuniversität Leoben bei den Bemühungen um eine verstärkte Internationalisierung. Auf diese Weise wird neben dem Standbein der internationalen Kulturveranstaltungen in der Kunsthalle auch die wissenschaftliche Säule der Stadt ausgebaut. So tragen etwa auch die Beteiligungen der Stadt Leoben an den Kompetenzzentren "Materials Center Leoben (MCL)" und "Polymer Competence Center Leoben (PCCL)" wesentlich zur Stärkung des Universitätsstandortes Leoben bei. "Eines Universitätsstandortes in einer für Studenten und Professoren interessanten und lebenswerten Stadt", so Leobens Bürgermeister Matthias Konrad. "Dies funktioniert aber nur dann, wenn Stadt und Universität international durch Netzwerke verknüpft werden".
So waren es u.a. die Verbindungen der Montanuni zur chinesischen "University of Mining and Technologie", die zu einer Städtepartnerschaft zwischen Leoben und Xuzhou im Jahre 1994 geführt haben. "Einer Städtepartnerschaft hinweg über Kontinente zur Verbindung zweier Weltkulturen", so Konrad. Daraus resultierte u.a. die erfolgreiche Nachnutzung der der Landesausstellung 1997. Seit dem Jahr 1998 geht die Stadt den erfolgreichen kulturellen Weg mit ethnologischen Ausstellungen weiter. "China - verborgene Schätze" stand als erstes Thema auf dem Programm, das mehr als 100.000 Besucher nach Leoben lockte.