Die Umsetzung großformatiger Demonstrationsprojekte unter Realbedingungen ist ein zentraler Bestandteil der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und dem Klima- und Energiefonds präsentierten „Energie Forschungs- und Innovationsstrategie“. Dieses Strategiepapier ist das Ergebnis eines mehrstufigen Dialogprozesses mit Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und begreift den tiefgreifenden Wandel des Energieversorgungssystems als Chance für heimische Unternehmen. Gleichzeitig gibt es die zukünftige strategische Ausrichtung der Energieforschung und -innovation vor.
Steiermark und Oberösterreich als Vorzeigeregionen
Das Land Steiermark ist im Projekt durch die Ressorts von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Anton Lang prominent vertreten. „Steirische Unternehmen und Forschungseinrichtungen zählen bei der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien international zu den Vorreitern. Das Projekt NEFI mit dem NEFI_Lab wird diese Entwicklung verstärken und einen Beitrag zur weiteren Attraktivierung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Steiermark leisten. Die im Rahmen des Projektes für die Dekarbonisierung entwickelten Schlüsseltechnologien fördern die Nachhaltigkeit der heimischen Industrie und tragen zur Sicherung des Standortes und damit auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. NEFI ist somit ein Vorzeigebeispiel für die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die die Steiermark zum innovativsten Bundesland Österreichs und zu einer der innovativsten Regionen Europas gemacht hat", so Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
„Bei allen Anstrengungen zur Erreichung unserer Klimaschutzziele brauchen wir dafür auch entsprechende Mitstreiter in allen Lebensbereichen. Partner in den Gemeinden und Regionen, in der Landwirtschaft, im privaten Bereich und ganz besonders Partner in der Wirtschaft und in unseren großartigen Forschungseinrichtungen. Die Forschung ist schließlich die Wurzel des Fortschritts in unserer Gesellschaft und damit auch die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Wirtschaft. Die Steiermark ist mit großem Abstand das innovativste Bundesland in Österreich und hält ebenfalls einen Spitzenrang auf europäischer Ebene. Die Projekte in der Vorzeigeregion NEFI sind für mich ein leuchtendes Beispiel dafür, wenn es um diese Partnerschaften zur Erreichung unserer Klimaziele geht. Und als Leobner freue ich mich natürlich ganz besonders über die maßgebliche Rolle, welche bei diesem tollen Projekt die Montanuniversität sowie die höchst innovativen Betriebe in der obersteirischen Industrie-Region spielen“, formuliert LR Anton Lang.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Kienberger, Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik der Montanuniversität und operativer Leiter des Projekts in Leoben, stellt folgende Fragestellungen in den Mittelpunkt: „Wie können komplexe Energiesysteme entlang der industriellen Wertschöpfungskette optimiert werden? Und wie kann die Energieeffizienz der industriellen Produktion erhöht werden?“ Dazu nennt Kienberger schon einige konkrete Forschungsschwerpunkte: So wird in bereits laufenden Projekten die Effizienz der Stahlerzeugung durch einen flexiblen Sauerstoffeinsatz erhöht oder untersucht, wie durch Elemente der Digitalisierung die industrielle Energieversorgung besser an erneuerbare Energie gekoppelt werden kann.
„Mit der Zunahme des Wohlstands gewinnt die Ressource Energie zunehmend an Bedeutung. Neben der energieintensiven Industrie mit ihren Hochtemperaturprozessen wird deshalb auch die energieextensive Industrie (Lebensmittel, Automotive, Elektronik) betrachtet“ erklärt Montanuni-Rektor Wilfried Eichlseder. „In einem umfassenden Innovationsprozess, welcher von der Montanuniversität geleitet wird, geht es vor allem darum, welche neuen Prozesse es braucht, um einem flexiblen, digitalisierten Energiesystem der Zukunft gerecht zu werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Verknüpfung der Industrie mit den anderen Sektoren gelegt, und wir von der Montanuniversität Leoben sehen uns hier für den Technologietransfer und die Begleitung bei unseren steirischen Stakeholdern verantwortlich“, erklärte Eichlseder abschließend.
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Erhard Skupa
Öffentlichkeitsarbeit
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