Frauen mit Potenzial zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung erhalten an der Montanuniversität künftig unabhängig von der Personalstruktur in ihrem fachlichen Umfeld das Angebot, eine Qualifizierungsvereinbarung mit dem Rektorat abzuschließen mit der Aussicht, unmittelbar Assistenzprofessorin zu werden. "Die Universität möchte den jungen Frauen auf diese Art eine eigenständige und selbstbestimmte wissenschaftliche Entwicklung ermöglichen, nachdem viele andere Maßnahmen, die über das vergangene Jahrzehnt gesetzt wurden, bekanntlich zu keiner Erhöhung des Frauenanteils im Professorenkollegium unserer Universität geführt haben", so Wegscheider.
"Win-Win-Situation für Wissenschafterinnen und Universität"
Für den Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der Montanuniversität bildet die Förderinitiative des Rektorats eine weitreichende und beispielgebende Maßnahme zur Förderung der wissenschaftlichen Karriere von Frauen. Diese führt zu einer Win-Win-Situation für die Wissenschafterinnen und die Montanuniversität, erklärt Vorsitzende Dipl.-Ing. Dr. Eva Wegerer, MBA: "Für die Wissenschafterinnen eröffnen sich hervorragende universitäre Karriereperspektiven, und der Universität bietet es die Nutzungsmöglichkeit von exzellentem wissenschaftlichem Potenzial. Bei einem Studentinnenanteil von rund einem Viertel der Erstinskribenten und Erstinskribientinnen trägt die Maßnahme dazu bei, den Anteil an Professorinnen zukünftig zu erhöhen."
Steigender Frauenanteil
Beim Wintertermin 2009 promovierte die Montanuniversität Leoben 19 Doktoren und eine Doktorin. Unter den insgesamt 500 Leobener Studienanfänger des laufenden Semesters 2009/10 beträgt der Frauenanteil 23 Prozent. 1998 waren erst 15 Prozent der Studierenden an der Montanuniversität weiblich gewesen.