Neue Herausforderungen für kommende Amtsperiode

Rektor Wolfhard Wegscheider kann auf vier erfolgreiche Jahre an der Montanuniversität zurückblicken. Für die nächste Amtsperiode, die heute am 1. Oktober beginnt, hat sich das Rektorat ehrgeizige Ziele gesetzt.

„Besonders stolz bin ich, dass alle Veränderungen bedingt durch das Universitätsgesetz 2002 einstimmig in Senat, Rektorat und Universitätsrat beschlossen wurden“, meint Rektor Wolfhard Wegscheider. Der breite Konsens bei den Entscheidungsträgern sei für die gute Entwicklung der Montanuniversität entscheidend gewesen.

Highlights der letzten vier Jahre

Neben der Umsetzung des UG 2002 mit der Umstellung auf die Vollrechtsfähigkeit und der Einführung der doppelten Buchhaltung, waren vor allem die baulichen Maßnahmen ein Schwerpunkt. Das ehemalige Landesgericht wurde adaptiert und in ein modernes Roh- und Werkstoffzentrum (RWZ) umgebaut. Daneben – verbunden mit einer Brücke – entstand im letzten Jahr das Impulszentrum für Werkstoffe (IZW), das gemeinsam mit der steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) realisiert wurde. Auch in der Lehre wurden einige Veränderungen umgesetzt. „Wir haben sieben unserer neun Studienrichtungen im Zuge des Bologna-Prozesses auf das Bachelor- und Masterstudium umgestellt“, so Wegscheider. Erfreulich sei auch, dass die Zahl der Studienanfänger fast verdoppelt wurde und dazu noch drei neue Lehrkanzeln eingerichtet werden konnten.

Kompromisse als Erfolgsrezept

Als Rektor stehe man immer in der Mitte und müsse für Kompromisse offen sein. „Ich war schon immer Realist und weiß, dass man permanent nach Alternativen und anderen Wegen suchen muss, um eine Lösung zu finden“, meint Wegscheider. Meistens seien die Veränderungen mit der ersten angedachten Variante nicht zustande gekommen – das dürfe man aber auf keinen Fall persönlich nehmen. Die einzelnen Parteien an einen Tisch bringen und nach Lösungen suchen – nur so könne es an einer Universität funktionieren.

Schwerpunkte in den kommenden vier Jahren

„Die größte Herausforderung für jeden Rektor ist die Rekrutierung guter, neuer Professoren“, ist sich Wegscheider sicher. Mit der Qualität von Professorinnen und Professoren stehe und falle die Qualität einer Universität. Die Erweiterung des Campus wird in den nächsten Jahren ebenso eine große Rolle spielen. „Ab Februar 2008 wird der gesamte Hörsaaltrakt mit dem Auditorium Maximum in ein modernes Veranstaltungszentrum umgebaut. Neben neuen Seminar- und Konferenzräumen wird es sogar einen ausgebauten Bereich für das Catering geben“, so Wegscheider. Ein weiteres Großprojekt wird es im Kunststoffbereich geben. „Angedacht ist, auf der Fläche des Parkplatzes TTZ ein Kunststoffzentrum zu errichten, in dem alle Kunststofflehrstühle vereint sind“, skizziert Wegscheider die Zukunftspläne. Eine weitere Herausforderung wird das K2 Zentrum „Integrated Research in Materials, Processing and Product Engineering“, MPPE, das zusätzlich 10 Millionen Euro jährlich für Forschungsarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses bringen würde.

Wünsche an die Politik

Natürlich wünsche man sich immer mehr Geld für die Universitäten, „aber auf der einen Seite verlangen die Politiker, dass die österreichischen Universitäten auf internationalen Standard gebracht werden müssen, auf der anderen Seite wollen sie dafür kein Geld zur Verfügung stellen. Man kann nicht einen Rolls Royce bestellen und für einen Polo zahlen“, meint Wegscheider zum notorischen Geldmangel. Auch das geltende Fremdenrecht müsse unbedingt geändert werden. „Dieses Gesetz widerspricht der Internationalisierung“, ist sich Wegscheider sicher. Rektor Wegscheider zeigt sich überzeugt, dass die Montanuniversität Leoben auch in Zukunft in der österreichischen sowie internationalen Bildungslandschaft ein Garant für eine qualitativ hochwertige Ausbildung und ein verlässlicher Forschungspartner für die Industrie bleiben wird.

Weitere Informationen

Mag. Christine Adacker
Montanuniversität Leoben – Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 03842/402-7223
Email: pr@unileoben.ac.at

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