Neue Kooperation mit Bergbauuniversität in St. Petersburg

Kürzlich besuchte eine Delegation von Professoren der Bergbauakademie St. Petersburg die Montanuniversität Leoben, um Gespräche über eine zukünftige Einrichtung von postgradualen Studien für Absolventen der Bergbauakademie St. Petersburg in Leoben zu führen.

Konkret sollen bis zu 30 Absolventen der Bergbauakademie St. Petersburg für ein bis zwei Jahre an die Montanuniversität kommen, um hier zum einen eine technische Zusatzausbildung zu erhalten und zum anderen auch im Projektmanagement und Sprachen ausgebildet zu werden.

Unterstützung von Seiten der heimischen Industrie

Auch die Firmen Sandvik Mining & Construction und Strabag/ Mineral Abbau Gesellschaft engagierten sich im Rahmen des Besuches und richteten ein interessantes Besuchsprogramm im Sandvik Produktionswerk Zeltweg und bei einem Rohstoffprojekt und Tunnelvortrieben in Tirol aus. Die beiden Firmen gaben auch eine grundsätzliche Zustimmung zur Finanzierung der Ausbildung und der Aufenthalte der russischen Ingenieure an der Montanuniversität Leoben ab.

„Der Besuch der Professoren ist die Fortsetzung von Gesprächen, die bereits im April 2007 in St.Petersburg gestartet wurden und im Jänner 2008 in einem umfangreichen Besuch des Leobner Rektors Prof. Wolfhard Wegscheider und seiner Bergbau- und Tunnelbauprofessoren in St. Petersburg gipfelten“, erläutert Prof. Moser vom Lehrstuhl für Bergbaukunde. Die Bergbauakademie in St. Petersburg ist die prestigeträchtigste Rohstoffuniversität in Russland. „Der frühere Präsident Vladimir Putin verfasste hier seine Dissertation zu rohstoffpolitischen und wirtschaftlichen Fragen. Der Rektor der Bergbauakademie in St. Petersburg, Prof. Litvinenko ist auch persönlicher Berater des Präsidenten und der russischen Regierung in Rohstofffragen,“ erklärt Prof. Moser.

Rohstoffingenieure gesucht

Die Rohstoffingenieure aus St. Petersburg, die an der Montanuniversität Leoben eine Zusatzausbildung erhalten, sollen zukünftig im Auftrag west- und mitteleuropäischer Konzerne in Russland aktiv werden. „Wir brauchen doppelt ausgebildete Ingenieure, die sowohl die Arbeits-, Kultur- und Wirtschaftsgepflogenheiten in Russland beherrschen als auch das unternehmerische Handeln großer Europäischer Rohstoff- und Baukonzerne verstehen,“ erläuterten Dr. Klaus Sapetschnig von der Firma Sandvik und Dipl.-Ing. Erik Zechmann von der Firma Strabag übereinstimmend.
Die nächsten Kooperationsgespräche sind bereits für April und Juni 2008 in St. Petersburg angesetzt.

Weitere Informationen

Professor Peter Moser
Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft – Montanuniversität Leoben
Tel.: 03842/402-2000
E-Mail: peter.moser@unileoben.ac.at

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