Neue Möglichkeiten für die Untersuchung von Ober- und Grenzflächen

Über einen weiteren Ausbau seiner Forschungsinfrastruktur kann sich das Department Kunststofftechnik der Montanuniversität freuen: Ende vergangener Woche wurde ein Röntgen-Photoelektronenspektrometer (XPS) feierlich in Betrieb genommen. "Mit diesem Gerät erschließen sich neue Möglichkeiten zur Untersuchung von Oberflächen", erläutert Univ.Prof. Dr. Wolfgang Kern vom Lehrstuhl für Chemie der Kunstststoffe.

Die Leobener Wissenschafter können nun Oberflächen im wörtlichen Sinn "auf den Grund gehen", denn die XPS-Spektroskopie gibt eine detailgenaue Aussage zur atomaren Zusammensetzung. Insbesondere für funktionalisierte Kunststoffe und Composit-Materialien lassen sich aus XPS-Untersuchungen wertvolle Informationen zu Materialeigenschaften, Haftkräften und zu Reaktionen an Grenzflächen machen. "Dies ist sowohl für die grundlagennahe als auch für die anwendungsorientierte Forschung von entscheidender Bedeutung", betont Kern. "Mit dem neuen Messgerät wird das an der Montanuniversität Leoben vorhandene Know-how im Bereich Werkstoffe und Oberflächen signifikant erweitert."

Das XPS-Spektrometer wurde aus einem Infrastrukturprojekt des Steirischen Zukunftsfonds finanziert. Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte im Beisein von Ing. Eva-Maria Lipp (Abgeordnete zum Landtag Steiermark), Dr. Martha Mühlburger (Vizerekrorin der Montanuniversität) und Professor Wolfgang Kern. Fachvortragende von der Universität Graz (Prof. Georg Koller) und von der Universität Paderborn (Prof. Guido Grundmeier) ergänzten die festliche Veranstaltung, die auch als Ausgangspunkt für wissenschaftliche Kooperationen mit in- und ausländischen Universitäten gesehen wird.

Weitere Informationen:

Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.techn. Wolfgang Kern
Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe der Montanuniversität Leoben
Tel.: +43/(0)3842/402 - 2350
E-Mail: wolfgang.kern[at]unileoben.ac.at

Univ.Prof. Dr. Wolfgang Kern präsentiert das neue Röntgen-Photoelektronenspektrometer.

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