Die Montanuniversität Leoben hat ab 1. Dezember einen neuen Studiendekan. Prof. Dr. Wilfried Imrich folgt auf Prof. Dr. Wolfhard Wegscheider, der sechs Jahre lang diese Funktion ausübte. Der Studiendekan wurde vom Universitätskollegium, dem obersten Entscheidungsgremium, gewählt. Als Mitglied des Führungsteams der Universität ist er für alle Angelegenheiten des Studien- und Prüfungsbetriebes zuständig.
"Als Studiendekan kann ich", so Imrich, "auf die Pionierarbeit meines Vorgängers Wolfhard Wegscheider aufbauen, der als erster Studiendekan nach dem Universitätsorganisationsgesetz 1993 enorme Aufbauarbeit leistete". Vor allem die Einführung des gemeinsamen ersten Studienjahres, das den Studienanfängern aller Leobener Studienrichtungen den Einstieg erleichtert, hebt der neue Studiendekan als "Meilenstein" hervor. Darüber hinaus ist ihm "das gute Einvernehmen von Prof. Wegscheider mit den Studierenden und Lehrenden" ein Vorbild.
Wilfried Imrich freut sich auf diese Aufgabe, da er schon immer gern mit den Studierenden gearbeitet hat. Neben seinen gesetzlich vorgegebenen Aufgaben sieht der Mathematikprofessor auch Aufgaben, die mit der Weiterentwicklung der Universität zusammenhängen. Dazu gehören die Einführung eines Bakkalaureatsstudiums, die Neuausrichtung von Studienrichtungen sowie die Stärkung des Doktoratsstudiums.
Erfahrener Universitätsprofessor
Der gebürtige Wiener lehrt seit 1973 als Professor für Angewandte Mathematik an der Montanuniversität. Imrich studierte Mathematik und Physik an der Universität Wien, arbeitete im Wiener IBM-Labor und war Assistent an der TU Wien. Im Jahr 1972 habilitierte sich Imrich an der TU Wien. Für den Mathematiker stellte die Berufung an die Montanuni Leoben eine Herausforderung dar, da er immer schon an Anwendungen der Mathematik in der Technik interessiert war. Zahlreiche Forschungsaufenthalte führten Imrich nach Australien, Kanada, Russland und in die USA. Seine Forschungsschwerpunkte sind die diskrete Mathematik, die für Anwendungen in der Informatik und Netzwerktechnik wichtig ist, und die Komplexitätstheorie, bei der es um die Entwicklung von schnellen Algorithmen geht.
Als Universitätslehrer wünscht sich Professor Imrich, dass an den Mittelschulen mehr technisch-physikalisches Verständnis und nicht unbedingt Fachwissen vermittelt wird, um das Interesse der Schüler an Technik und Mathematik zu wecken.
Weitere Informationen:
O. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Imrich, Institut für Mathematik und Angewandte Geometrie der Montanuniversität, Tel. (03842) 402-9930, E-Mail: angemath@unileoben.ac.at