Neues CD-Labor an der Montanuniversität Leoben

Mit dem neuen Christian Doppler - Labor für Örtliche Korrosion verfügt die Montanuniversität Leoben über eine weitere wichtige Forschungseinrichtung. Derzeit gehen rund 4% des BIP eines Industriestaates durch Korrosion verloren – mit gezielter Forschung auf diesem Sektor könnte ein Viertel davon vermieden werden.

CD-Labors werden von der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft, einem gemeinnützigen Verein mit Mitgliedern aus Industrie, Wissenschaft und öffentlicher Hand, für die Laufzeit von sieben Jahren an den Universitäten eingerichtet. Ziel dieser Forschungsgesellschaft ist die ‚Förderung der Naturwissenschaften, der Technik und der Ökonomie sowie deren wirtschaftliche Umsetzung und Anwendung’.

Langjährige Erfahrung

Seit bereits sieben Jahren beschäftigt sich Univ.-Prof. Dr. Gregor Mori am Department für Allgemeine, Analytische und Physikalische Chemie der Montanuniversität Leoben mit der Problematik der Korrosion bei hochbeständigen Werkstoffen. „Wir haben in dieser Zeit exzellente Industriekontakte aufgebaut und in den letzten Jahren über 2 Mio. Euro aus Industriekooperationen lukriert und davon über 1,2 Mio. Euro in neue Geräte investiert,“ erklärt Mori, „die Einrichtung eines diesbezüglichen CD-Labors ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich und bietet uns großartige Perspektiven für die weitere Entwicklung.“

Forschungskooperationen

Derzeit werden vorerst in zwei Modulen Problemstellungen aus der Öl- und Gasförderindustrie bearbeitet - Partner sind die OMV und Böhler-Uddeholm. „Wir wollen Schädigungsmechanismen verstehen und die Kosten, die den Unternehmen durch Korrosion entstehen, verringern. Allein bei der OMV beträgt das Einsparungspotential durch Maßnahmen des Korrosionsschutzes bzw. durch den Einsatz entsprechender Werkstoffe mehrere 100 Mio. €.“, so Mori. In den nächsten Jahren soll sich das CD-Labor zu dem österreichischen Ansprechpartner für Korrosionsfragen der Industrie entwickeln.

Werkstoffkompetenz

Im Zuge der positiven Entwicklungen um das MCL (Material Center Leoben) schließt das neue CD-Labor eine wichtige Lücke in der Forschungslandschaft an der Montanuniversität, die mit derzeit insgesamt acht Doppler-Labors die höchste Dichte an Forschungseinrichtungen dieser Art in Österreich aufweisen kann.

Weitere Informationen

Ao. Univ.-Prof. Dr. Gregor Mori
Tel.: +43 3842 402 1250
Mobil: +43 664 923 7315
E-Mail: mori@unileoben.ac.at

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