Der Physik-Weltcup zählt zu den größten Herausforderungen, denen sich physikinteressierte Jugendliche stellen können. Von 7. bis 9. April 2022 werden MINT-begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt in Leoben erwartet, um komplexe Aufgaben zu lösen und zu diskutieren.
Der Ausscheidungswettbewerb für die diesjährige Physik-Weltmeisterschaft in Timisoara/Rumänien findet auch heuer wieder unter der Leitung von Dr. Gerhard Haas in Kooperation mit dem Europagymnasium Leoben und dem Verein AYPT- Österreichische Physikmeisterschaft statt. Austragungsort des internationalen Wettbewerbs ist die Montanuniversität Leoben. „Diese Veranstaltung ist eine wunderbare Gelegenheit, den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Faszination der Naturwissenschaften näherzubringen und damit eine Entscheidungshilfe für die Studien- bzw. Berufswahl zu bieten“, erklärt der Rektor der Montanuniversität Leoben Univ.-Prof. Dr. Wilfried Eichlseder.
Schulteams aus Österreich sowie Deutschland, Slowenien, Slowakei, Ungarn, Georgien und auch dem Iran nehmen am Ausscheidungswettbewerb in Leoben teil, da der Wettbewerb offen ausgetragen wird.
Eigenständiges Forschen und Experimentieren
In der mehrmonatigen Vorbereitungszeit für den Wettbewerb erleben die Schülerinnen und Schüler Forschung hautnah: Im Team erarbeiten sie angewandte Aufgaben, die von Universitäten gestellt wurden, bereits vor dem Wettbewerb experimentell als auch theoretisch.
Begeisterung und Interesse für Physik und Mathematik sind zwar Grundvoraussetzung, doch sind auch andere Skills für eine erfolgreiche Teilnahme wichtig. Teamarbeit und klare Präsentation sowie kritische und faire Diskussion der Lösung auf Englisch beim Wettbewerb sind wichtige Fähigkeiten, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Beweis stellen müssen. In diesem Jahr diskutieren Teams aus je drei Schülerinnen und Schülern Lösungen zu insgesamt 17 Aufgaben. Die Gesamtleistung wird durch ein internationales Team von hochqualifizierten Jurorinnen und Juroren bewertet.
Aufgrund der äußerst anspruchsvollen Aufgabenstellungen investieren die engagierten Schülerinnen und Schüler und auch die betreuenden Lehrerkräfte einen großen Teil ihrer Freizeit für die Vorbereitung. Nicht umsonst gilt der Wettbewerb als Begabungs- und Interessensförderung auf höchstem Niveau.
Junge Talente für Wirtschaft, Forschung und Industrie
Das grundlegende Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des Interesses von Schülerinnen und Schülern an Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT-Fächer).
Die Veranstaltung wird von der Stadtgemeinde Leoben, dem Rotary-Club Leoben, vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Energie, von der Wirtschaftskammer Österreich, von der steirischen Industrie, also von der Sparte Industrie der WKO Steiermark und der Industriellenvereinigung Steiermark unterstützt und ist mittlerweile auch Teil des Erasmus+-Projekts der EU mit der Wirtschaftsuniversität Wien als Projektpartner.
Auch die Firma Anton Paar aus Graz, international führend in verschiedenen Bereichen der Messtechnik, zählt zu den Sponsoren.
„Als Unternehmen in der Technologie-und Industriebranche brauchen wir dringend gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Wir müssen früh genug damit anfangen, unseren Nachwuchs für solche Fächer zu interessieren, sie heranzuführen und im Idealfall zu begeistern. Die Physik-WM ist eine gute Gelegenheit den Jugendlichen die Faszination der Naturwissenschaften näher zu bringen“, erklärt Dr. Friedrich Santner, Geschäftsführer von Anton Paar.
Auch andere international agierende Unternehmen wie Infineon unterstützen die Veranstaltung sehr gerne. „Als Hightech-Unternehmen ist es uns ein großes Anliegen, junge MINT-Talente zu unterstützen. Sie gestalten mit ihren Kompetenzen die digitale und `grüne´ Zukunft aktiv mit. Denn mit Technik und Naturwissenschaften können wir Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit bieten: den Klimaschutz, eine nachhaltige Mobilität, erneuerbare Energien oder die Ressourcen- und Energieeffizienz. Die Physik-WM ist ein gutes Beispiel, um diese Begabungen und Interessen auf höchstem Niveau zu fördern. Dies stärkt den Technologie-und Forschungsstandort Österreich und ist eine echte Investition in motivierte Zukunftsgestalter*innen“, meint Dr. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria.
Hervorragende Ergebnisse
In der Vergangenheit gelang es dem österreichischen Team bereits mehrmals Vizeweltmeister zu werden, zweimal hinter Korea, einmal hinter Singapur. Im Vorjahr wurde das österreichische Team bei der WM in Georgien ebenfalls Vizeweltmeister, diesmal hinter Polen. Die besten heimischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Österreich im Juli bei der Physik-Weltmeisterschaft in Timisoara/Rumänien vertreten. Die Begeisterung der Jugendlichen und ihre enorme Bereitschaft, sich mit schwierigen Forschungsprojekten auseinanderzusetzen, lassen auf ein gutes Abschneiden hoffen.
Die Eröffnungszeremonie der Veranstaltung findet am 7. April 2022 um 18:00 Uhr an der Montanuniversität Leoben statt.
Weitere Informationen
Dr. Gerhard Haas
Tel.: 0676/7019116
E-Mail: ghaas.esdh@aon.at