Preis des Fachverbandes der Ingenieurbüros für Leobener Kunststofftechniker

Wasserfestes Papier, das sich nach dem Gebrauch kompostieren lässt – das ist nach Ansicht einer Publikumswahl im Auftrag des Fachverbands der Ingenieurbüros das SuperdING 2010. Den Preis dafür gab es beim plannING day 10 im Casineum von Velden.

Die Erfindung von Papier wird dem chinesischen Ackerbauminister Tsai-Lun um 105 nach Christus zugeschrieben – und sie hat die menschliche Zivilisation geprägt. Von der Montanuniversität Leoben kommt eine Erfindung, die für Papier eine neue Dimension auftut. Den Forschern ist es gelungen, kompostierbares und wasserresistentes Papier auf Basis von Biokunststoffen zu entwickeln.

Nach Meinung der Teilnehmer an einem Online-Wettbewerb des Fachverbandes der Ingenieurbüros ist diese Erfindung von Stephan Laske vom Institut für Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität das SuperdING 2010, wofür Institutsvorstand Univ. Prof. Clemens Holzer und Dr. Stefan Laske beim plannING day 10 des Fachverbandes der Ingenieurbüros am Freitag, den 25. Juni 2010, in Velden am Wörthersee ausgezeichnet worden sind.
„Die Erfindung der Wissenschaftler der Montanuniversität bekommt diesen Preis aus gutem Grund. Sie zeigt die Innovationskraft und die Praxisorientierung österreichischer Forscher“, erläuterte Christian Pelzl, Obmann des Fachverbandes der Ingenieurbüros.

Die Basis für die neue Form von Kopierpapier, das im Rahmen eines Projektes am Polymenr Competence Center Leoben (PCCL) entwickelt wurde, sind so genannte Biokunststoffe, worunter nachwachsende polymere Rohstoffe verstanden werden. Verwendet haben die Preisträger konkret Polymilchsäure, die aus der nachwachsenden Ressource Maisstärke hergestellt wird.

Da nicht in allen Regionen der Welt ausreichend Holz und Zellstoff als Basis für herkömmliches Papier vorhanden sind, sehen die Wissenschaftler des Institutes für Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität Leoben Marktpotenzial für ihr synthetisches Kopierpapier. Die Entwicklung erfüllt alle technischen Ansprüche – zum Beispiel kurzzeitige Temperaturstabilität bis zu 200 Grad – und das Kriterium einer guten Öko-Bilanz.

Univ.Prof. Clemens Holzer, Dr. Stefan Laske, Christian Pelzl

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