Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität jede Prüfung mit bestmöglichem Ergebnis beendet und Diplom- und Doktoratstudium genauso wie Dissertation und Rigorosum mit Auszeichnung absolviert, wird als Kandidat für eine sub-auspiciis-Promotion zugelassen.
Dr. Florian Grün wurde am 30. September 1977 in Linz geboren und hat dort das Khevenhüllergymnasium besucht. Im Anschluss an die Matura, die er mit Auszeichnung ablegte, studierte er an der Montanuniversität die Studienrichtung Montanmaschinenwesen. 2002 schloss er das Studium mit Auszeichnung ab und erhielt für außerordentliche Studienleistungen den Rektor-Platzer-Ring verliehen. Für seine Diplomarbeit wurde er mit dem Johann Puch Award und dem Preis der “Jubiläumsstiftung des Fahrzeugfachverbandes Österreichs“ ausgezeichnet.
Die folgenden vier Jahre hat Florian Grün in seine Dissertation investiert, die er im Christian Doppler-Labor für Betriebsfestigkeit verfasst hat, wo er auch weiterhin angestellt ist. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Betriebsfestigkeit und Tribologie (Lehre von Reibung und Verschleiß) von Bauteilen, insbesondere von Komponenten aus Verbrennungskraftmotoren und Antriebssträngen (z.B. Gleitlager, Kolbenringe, Zylinderlaufbahnen). Die Liste seiner Veröffentlichungen zählt mittlerweile 35 Einträge, dennoch findet Florian Grün genügend Zeit, um seinen sportlichen Vorlieben wie Bergsteigen, Klettern, Skifahren und Tennis nachzukommen.
Bundespräsident Heinz Fischer würdigte in seiner Ansprache die Vorbildwirkung junger Wissenschafter und verwies auf das hohe Maß an Konstanz und Verlässlichkeit, das für eine Promotion sub auspiciis praesidentis notwendig ist. Des weiteren versprach Fischer, sich auch der Problematik der Rechtslage für den Zugang ausländischer Studierender anzunehmen, denn nur die Internationalität der österreichischen Universitäten garantiere eine positive Weiterentwicklung unserer wissenschaftlichen Bildungseinrichtungen.
Der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wolfhard Wegscheider, appellierte in seiner Festrede an die politisch Verantwortlichen, die Inhalte der „Bologna-Deklaration“ auch tatsächlich umzusetzen. „Es sind die Grundlagenstudien, die den Menschen so weit bringen, dass unabhängig von Alter und Arbeitswelt, ein erfüllendes Leben gestaltbar wird. Diese Freiheit ist der wahre Wert der Bildung“, so Wegscheider.
Doktorvater Univ. Prof. Wilfried Eichlseder bedankte sich im Zuge seiner Ansprache bei Dr. Florian Grün für seinen außergewöhnlich hohen Einsatz, der auch wesentlich zum Aufbau des Forschungsschwerpunktes Tribologie am Lehrstuhl für Allgemeinen Maschinenbau beigetragen hat. So verfügt der Lehrstuhl heute neben hochwertigen Versuchseinrichtungen über das Know-how, komplexe Reibungsvorgänge in Lagern oder Verzahnungen zu untersuchen und zu modellieren.
Dr. Florian Grün richtete sich in seinen Dankesworten sowohl an Professor Wilfried Eichlseder als auch an die „alma mater leobiensis“, die ihm ein perfektes Umfeld für die Erreichung seines akademischen Grades bereitet haben.
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Erhard Skupa
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