Rekordjahr für Doktoranden

"PISA, Bologna, Weltklasse und mehr" waren die Themen der Rede von Rektor Wolfhard Wegscheider anlässlich der Akademischen Feier der Montanuniversität. Mit 44 Doktoranden promovierte die Leobener Uni heuer mehr Absolventen als je zuvor.

"PISA hat endlich klargemacht, dass wir Studierwillige auf niedrigerem Ausbildungsniveau abholen müssen also noch vor einigen Jahren", ging Rektor Wegscheider auf die aktuelle Bildungsstudie ein. Die Montanuniversität begegne diesem Problem schon seit Jahren wirksam durch eine "akkordierte Grundausbildung im ersten Jahr".

Neben den Bakkalaureats- und Magisterstudien ergreife die "Bologna-isierung", also das Ziel einer europaweit einheitlichen Studienstruktur, nun auch die Doktoratsstudien. Die Montanuniversität habe dazu eine "klare Haltung, die Flexibilität und universitäre Autonomie bei der Gestaltung dieser Studien fordert". Diese Forderung diene dazu, dass "weiterhin Kollegen aus der Industrie das Doktorat erwerben können". Rektor Wegscheider forderte daher Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer auf, "nachdrücklich auf unserer Seite für den Erhalt des erfolgreichen Doktors der montanistischen Wissenschaften einzutreten". Denn dieses Studium habe eine 100-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich. In diesem Jahr wurden mit insgesamt 44 Absolventen mehr Doktoren als jemals zuvor in der Geschichte der Universität promoviert. Das Doktoratsstudium sei damit eines der zahlenmäßig stärksten Studien an der Montanuniversität. 
In der Forschung bemühe man sich, "den Anspruch auf eine exzellente Unterstützung unserer Industrie bei der Umsetzung von Ergebnissen der Grundlagenforschung zu wahren", auch wenn das durch die Rahmenbedingungen nicht immer leicht gemacht werde. Für die Vorziehprofessor "Atomistic Modelling and Design of Materials" habe man vor wenigen Tagen Industriezuwendungen in der Höhe von 140.000 Euro erhalten. Der Dank gelte den Unternehmen Voestalpine, Böhler-Uddeholm und Pankl.

Für das nächste Jahr kündigte der Rektor große EDV- und Bauprojekte an: "Wir haben die Adaptierung eines von der EU preisgekrönten Systems in Auftrag gegeben. Und wir wollen das Werkstoff- und Technologiezentrum verwirklichen sowie den Einzug in das Alte Gericht bewerkstelligen."

3 Bakkalaurei, 92 Diplomingenieure, 18 Doktoren, 7 MBA 

Im Rahmen der Akademischen Feier graduierte die Montanuniversität drei Bakkalaurei und 92 Diplomingenieure, promovierte 18 Doktoren und verlieh den Titel "Master of Business Administration" an 7 Absolventen des Uni-Lehrganges "Generic Management".

Stipendien und Honorarprofessoren 

In Würdigung ihrer pädagogischen und wissenschaftlichen Leistungen verlieh Rektor Wegscheider den Titel Honorarprofessor an Werner Bittner, bis vor kurzem Generaldirektor von Lafarge Europe, und an Helmut Niko, Forscher bei Shell. Die Unternehmen Wintershall und RAG überreichten ihre Förderpreise an vier Studenten der Studienrichtung Petroleum Engineering. Ein Forschungsstipendium in der Höhe von 10.000 Euro verlieh die Firma PM Lucas, die der Leobener Absolvent Pavle Matijevic gründete und leitet, an Barbara Schatz, Wissenschafterin am Department Erdöl- und Erdgasgewinnung. 

 

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