European Minerals Day
Erstmals nimmt sich im heurigen Jahr auch die Europäische Union des Themas an und veranstaltet den ersten europäischen Rohstofftag (European Minerals Day) im Zuge dessen eine große Zahl an Veranstaltungen die Bevölkerung für das Thema Rohstoffe sensibilisieren soll. Die Montanuniversität Leoben als erste Adresse für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses in diesem Segment wendet sich aus diesem Anlass gemeinsam mit Univ. Prof. Leopold Weber (BMWA) und Dr. Manfred Hoscher (CEO Rio Tinto Minerals, Europe) an die Öffentlichkeit.
Grundlage der modernen Industriegesellschaft
Mineralische Rohstoffe sind eine essentielle Grundlage der modernen Industriegesellschaft, erklärt Univ. Prof. Horst Wagner, Ordinarius für Bergbaukunde an der Montanuniversität Leoben, und sie sind unverzichtbar für die Aufrechterhaltung der Transport-, Energie- und Kommunikationsinfrastruktur eines Landes. Ebenso bilden sie die erste Stufe in der Wertschöpfungskette der Bau- und erzeugenden Industrie, sind aber auch Ausgangspunkt für die Erzeugung chemischer und landwirtschaftlicher Produkte und unverzichtbarer Grundpfeiler der Energieversorgung.
Politische Dimension
Die zuverlässige Versorgung unserer Gesellschaft mit mineralischen Rohstoffen ist aber nicht nur die Voraussetzung für eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung eines Landes, sondern auch eine der entscheidenden Grundlagen für eine stabile politische Entwicklung, ergänzt Univ. Prof. Leopold Weber vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Wir erleben aufgrund der rasanten Entwicklungen im asiatischen Raum derzeit einen echten Rohstoffboom’, der es uns ermöglicht unser Fachwissen international in Anwendung zu bringen, so Weber.
Mangel an Führungskräften
Allein zum jetzigen Zeitpunkt benötigt die Bergbauindustrie weltweit mehrere hundert akademische Fachkräfte Tendenz steigend, erklärt Dr. Manfred Hoscher, CEO von Rio Tinto Minerals, Europe. Gerade Absolventen aus Leoben haben auf Grund der Breite ihrer Ausbildung und Problemlösungskompetenz weltweit exzellente Berufsaussichten, meint Hoscher und ergänzt: Was ich mir wünsche ist eine noch stärkere Internationalisierung des Leobener Studiums und ein intensiverer Kontakt zur Rohstoffindustrie.
Neue Herausforderungen
Wir in Leoben bemerken den Rohstoffboom’ vor allem an zwei Signalen an der steigenden Nachfrage nach Absolventen, die wir bei weitem nicht mehr abzudecken in der Lage sind und an den vielen industriellen Herausforderungen, die zur Zeit seitens der Industrie an uns herangetragen werden, erläutert Univ. Prof. Helmut Flachberger vom Institut für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben. Der bei uns ausgebildete Rohstoffingenieur ist tatsächlich ein Zukunftsingenieur’ und unser Hauptbestreben ist es, junge Menschen für diese unglaublich interessante Studienrichtung zu gewinnen, so Flachberger abschließend.
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