Absolvent/innen der Montanuni Leoben sind erfolgreich, mehrheitlich im Management tätig, beziehen ein hohes Einkommen – und stehen zu "ihrer" Universität als Grundstein für eine aussichtsreiche Karriere. Dieses Resümee kann aus der Absolventenbefragung gezogen werden, welche die Montanuni Leoben bei ihren Abgängern durchführte. Rektor Dr. Wolfgang Pöhl präsentierte die Ergebnisse in einer Pressekonferenz am 8. Februar.
Über 550 Montanisten nahmen in der Befragung teil. Bei 1.500 ausgesandten Fragebögen ergibt das einen überaus hohen Rücklauf von mehr als einem Drittel. Rektor Dr. Wolfgang Pöhl wertet dies als ein deutliches Zeichen dafür, "dass den Absolventen viel an der Weiterentwicklung ihrer Uni liegt".
Montanisten sind großteils Manager
Die Absolvent/innen sind besonders geeignet für Führungsaufgaben, da sie zu knapp 30 % im Management tätig sind. Dieser Anteil wird noch verstärkt zunehmen, da ein Großteil der befragten Absolventen am Beginn der Karriere steht, liegt doch das durchschnittliche Alter der Befragten bei 33 Jahren.
Der Wirkungsbereich von 85 % liegt in der Privatwirtschaft, bevorzugt in Großunternehmen, wobei die Branche "Schwerindustrie" an erster Stelle steht. Ein Fünftel der Absolvent/innen ist in der Hight-Tech-Industrie tätig – ein Beweis, dass Montanisten für die Herausforderungen der "Old" und "New Economy" gewappnet sind. Genau 50 % sind ausbildungsspezifisch tätig. Dass sich für die Absolvent/innen viele berufliche Möglichkeiten völlig abseits der Linie der Ausbildung ergeben, zeugt von der Breite der Ausbildung an der Montanuni.
8 % der Absolvent/innen sind selbständig Erwerbstätige, wobei sich für die Zukunft eine Steigerung dieses Anteiles abzeichnet, da 72 % der Selbständigen nicht älter als 40 Jahre sind und das Spektrum der Möglichkeiten, sich als Unternehmer zu profilieren, immer größer wird. Schon über 20 % der 41- bis 45-Jährigen sind selbständig, was den Schluss nahe legt, dass künftig immer mehr Absolvent/innen ihre Karriere als Unternehmer/innen beenden werden.
Absolvent/innen sind Top-Verdiener
Beachtlich ist das Einkommen der Absolvent/innen. Über ein Viertel verdient mehr als 800.000 Schilling im Jahr. 16 % sind (Brutto-Jahreseinkomen-)Millionäre. Aufgrund des niedrigen Durchschnittsalters der Befragten von 33 Jahren kann davon ausgegangen werden, dass die Montanisten bereits hohe Einstiegsgehälter erhalten.
Richtig entschieden
Nahezu alle Befragten waren der Meinung, dass ihre Entscheidung für das absolvierte Diplomstudium richtig war. 97 % würden wieder ihr Studium wählen. 77 % bekennen sich noch heute zur Entscheidung für Leoben als Studienort.
Eine gute Note gibt es für die Vermittlung von Fachwissen. Die Absolvent/innen bewerten das Fachwissen noch besser als das Grundstudium. Hingegen wird eine schnellere Integration von neuem Wissen in die Lehre gefordert. Ebenso regten die Absolvent/innen mehr Lehrveranstaltungen mit dem Schwerpunkt auf "learning by doing" an. Die Befähigung zu methodischem Arbeiten und Zeitmanagement erhielt gute Zensuren, kritischer sahen die Abgänger die Befähigung zu "Informationsbeschaffung" und "Projektmanagement".
Vermittlung von Zusatzkompetenzen
Unterschiedlich fällt die Bewertung über die Vermittlung von Zusatzkompetenzen aus. "Recht" erhielt eine gute Note, hingegen wird mehr Management- und Marketing-Ausbildung gefordert. Die Absolvent/innen schätzen den Beitrag der Montanuni bei persönlich wichtigen Kompetenzfeldern wie der Entwicklung von Wissen und Können in einem bestimmten Fachgebiet sowie der Befähigung zum selbständigen Arbeiten sehr groß ein. Gut bewertet wurde auch der Beitrag des Studium bei der Entwicklung von Selbstwertgefühl und Offenheit für lebenslanges Lernen sowie bei der Förderung des allgemeinen Wissens. Kritisch sieht man den Beitrag der Universität bei der Befähigung zu Teamwork, kritischem Denken und Wettbewerbsdenken.
Anregungen für die Weiterentwicklung
"Viele Kritikpunkte sind als Anregungen in strategische Projekte unserer Universität eingeflossen", zieht Rektor Pöhl bereits jetzt positive Bilanz der schnellen Umsetzung der "Evaluierung durch die Absolventen".
Die angestrebte Professur im Bereich der Informationstechnologie oder die Umwandlung der Montanuniversität in eine bilinguale Bildungseinrichtung mit Englisch als zweiter Unterrichtssprache sind derartige konkrete Vorhaben der Gesamtstrategie. Teilweise hat bereits die große Studienreform, die eine Dreiteilung des Studiums brachte, vieles von dem verwirklicht, was die Absolvent/innen forderten.