Die Aufnahme dieser Ausbildung wurde durch die europa- und weltweit enorme Nachfrage nach Rohstoffingenieuren veranlasst. Eine treibende Kraft spielte in diesem Zusammenhang die Firma Sandvik Mining & Construction. Die schwedische Firma Sandvik ist mit rund 12200 Mitarbeitern weltweit und 2 Produktionsschwerpunkten in Leoben und Zeltweg auch ein bedeutender Arbeitgeber in Österreich.
„Der inhaltlichen Konzeption liegt ein globaler Denkansatz zugrunde“, erläutert Univ. Prof. Peter Moser vom Department Mineral Resources and Petroleum Engineering, „wir haben die Ausbildungsschwerpunkte in enger Kooperation mit Vertretern des Sandvik - Konzerns erarbeitet, um eine möglichst umfassende und praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten.
Die Ausbildung zum International Mining Engineer dauert 2 Jahre und ist aus verschiedenen Ausbildungseinheiten, die in Kooperation mit renommierten Bergbauuniversitäten weltweit abgehalten werden, aufgebaut. Die Studenten erhalten demnach Vorlesungen auf 4 Kontinenten und werden von den besten Rohstoffspezialisten der Welt an folgenden Standorten ausgebildet:
- Montanuniversität Leoben, Österreich
- University of New South Wales, Australien
- Colorado School of Mines, USA
- University of the Witwatersrand, Südafrika
- Helsinki University of Technology, Finnland
- University of Exeter, Camborne School of Mines, Großbritanien
Die Ausbildung zielt auf junge bereits im Beruf stehende Ingenieure ab, die bisher noch keine Ausbildung im Rohstoffbereich erhalten haben. Aufgrund der Internationalität des Lehrganges (im ersten Durchgang werden 15 Nationalitäten erwartet) wird der gesamte Kurs in englischer Sprache abgehalten. Die Kosten für die Ausbildung belaufen sich auf rund 20.000 €.
Die Firma Sandvik Mining & Construction hat für die nächsten 5 Jahre bereits jährlich 30 Personen für diese internationale Ausbildung gebucht. Mittelfristig will Sandvik die Zahl der jährlich teilnehmenden Personen auf 60 erhöhen. Eine Ausweitung der Ausbildung für den Bereich Construction (Steinbruchtechnik, Hartgesteinsaufbereitung) ist in nächster Zeit ebenso geplant wie die Kooperation mit weiteren Universitäten in Südamerika und Asien.
Die organisatorische Abwicklung vor Ort liegt in den Händen von DI Florian Bauer, die Rolle der Montanuniversität in diesem Lehrgang umfasst aber nicht nur das Abhalten von Lehrveranstaltungen sondern insbesondere die des gesamten Lehrgangskoordinators. An unserer alma mater erhalten die Absolventen auch Ihren Abschluss. Die ersten International Mining Engineers werden im Oktober 2009 die Montanuniversität in die weite Welt verlassen.