Nur wer Oberstufe und Reifeprüfung einer höheren Schule mit Auszeichnung abschließt, an der Universität das Bachelor-, Master- und Doktoratsstudium mit Auszeichnung absolviert und alle Module sowie Diplomarbeit, Dissertation und Rigorosum mit bestmöglicher Beurteilung abschließt, wird als Kandidat für eine Sub-auspiciis-Promotion zugelassen. „Es freut mich, dass ich gleich zu Beginn meiner Amtszeit bei einem so herausragenden Ereignis dabei sein durfte. Ich kann nachvollziehen, wie viel Arbeit und Energie für einen solchen Erfolg notwendig sind“, zeigte sich Rektor Peter Moser erfreut.
Zur Person
Sebastian Moser besuchte das BG/BRG Villach St. Martin und studierte anschließend Technische Physik an der Technischen Universität Wien. Zum Doktoratsstudium kam er an die Montanuniversität Leoben, wo er sich im Bereich Werkstoffwissenschaft spezialisierte. Die Forschungsarbeit erfolgte vordergründig bei der Firma KAI Kompetenzzentrum Automobil- und Industrieelektronik GmbH, einer in Villach ansässigen Tochterfirma der Infineon Technologies Austria AG.
Seitens der Montanuniversität wurde er von Priv.-Doz. Dr. Megan J. Cordill vom Erich-Schmid-Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Department Werkstoffwissenschaft betreut. Seine Doktorarbeit widmete sich der Thematik „Ermüdung von Metallisierungsschichten in mikroelektronischen Anwendungen“. Die Forschungstätigkeiten lagen dabei primär in der Entwicklung neuartiger Methoden, um solches Verhalten unter relevanten Belastungsbedingungen möglichst effizient zu charakterisieren.
„Derzeit bin ich nach wie vor in der Materials Science & Simulation-Gruppe der KAI GmbH tätig und freue mich, die entwickelten Methoden in einem breiteren Feld innerhalb des Infineon-Konzerns anzuwenden“, erläutert der Wissenschaftler. Für Sebastian Moser ist diese Auszeichnung natürlich mit großer Freude verbunden: „Ich bin erst dabei zu begreifen, was diese Auszeichnung für mich bedeutet. Als ich von offizieller Seite erfuhr, dass ich diese Auszeichnung erhalten werde, war die Freude natürlich groß. Als ich in weiterer Folge meinen Bekannten davon erzählt habe, erfuhr ich großen positiven Widerhall, womit sich die Freude verdoppelte.“
Ansprachen
Dissertationsbetreuerin Priv.-Doz. Dr. Megan J. Cordill bekräftigte in ihrer Vorstellung: „Die Dissertation von Herrn Moser ist das perfekte Beispiel für eine äußerst gelungene Verknüpfung von Grundlagenforschung und Industrie, die durch die enge Zusammenarbeit von Österreichische Akademie der Wissenschaft, Infineon und Montanuniversität Leoben ermöglicht wird. Die Synergie zwischen den Partnern, wobei die Österreichische Akademie der Wissenschaft die wissenschaftliche Expertise, Infineon das Anwendungs- und Fertigungs-Know-how und die Montanuniversität Leoben die exzellente Ausbildung beisteuert, führte zu diesem hervorragenden Ergebnis.“
Die Infineon Technologies Austria Vorstandsvorsitzende Dr. Sabine Herlitschka hielt in ihrer Ansprache fest: „Die Sub-auspiciis-Promotion ist das Ergebnis einer herausragenden persönlichen Leistung von Sebastian Moser. Und sie rückt auch seine Arbeit auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und deren Bedeutung für die Energieeffizienz und die Halbleiterindustrie in den Fokus. Im Zusammenspiel von wissenschaftlicher Exzellenz, anwendungsnaher Forschung und hoher persönlicher Motivation liegen besondere Erfolgsfaktoren, um zukunftsweisende, echte Innovationen für die großen Aufgaben der Dekarbonisierung und Digitalisierung zu entwickeln. Gerade diese Sub-auspiciis-Promotion zeigt auch, dass Exzellenz eine umfassende Fähigkeit ist, die sowohl in der Grundlagen- wie auch in der anwendungsorientierten Forschung ihren festen Platz hat. Ich gratuliere Sebastian Moser sehr herzlich und freue mich ganz besonders, dass er seine Fähigkeiten am KAI Kompetenzzentrum einbringt, das ihm ein exzellentes Umfeld für seine Forschungsarbeiten bietet.“
In seiner Ansprache betonte Landeshauptmann Mag. Christopher Drexler: „Das ‚grüne Herz‘ schlägt für Wissenschaft und Forschung. Ein wesentlicher Antrieb dafür sind unsere exzellenten steirischen Hochschulen, ihre Leistungen und Innovationen. Hinter diesen Erfolgen verbirgt sich aber auch immer eines: menschliche Leistung. Eine Sub-auspiciis-Promotion ist Zeugnis einer außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistung, von viel Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit. Ich gratuliere sehr herzlich zu diesem beeindruckenden Erfolg und diesem Meilenstein in der akademischen Karriere!“
Das Prozedere von Sub-auspiciis-Promotionen wurde von der Präsidentschaftskanzlei vor Kurzem verändert: Ein Mal im Jahr werden alle Promovierten in die Hofburg zu einem Empfang geladen, wo sie den Ring erhalten.
Weitere Informationen
Mag. Julia Mayerhofer-Lillie
Marketing and Communication
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