Vom Treibhausgas zum Energieträger
Die Zementproduktion zählt mit rund 600 Kilogramm CO2 pro Tonne Zement zu den weltweit führenden CO2-Verursachern. An der Montanuniversität Leoben wurde eine neue Studie veröffentlicht, die Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit in der Zementindustrie aufzeigt. Erreicht werden könnte dies durch die großtechnische Methanisierung von CO2 im Zementwerk. Die Studie wurde von einem engagierten Team, bestehend aus Severin Sendlhofer, Anna-Lena Krabichler-Mark und Dipl.-Ing. Christoph Markowitsch veröffentlicht. Im Rahmen des Projekts werden CO2-Emissionen mithilfe von Wasserstoff in Methan, einem vielseitig einsetzbaren und erneuerbaren Energieträger, umgewandelt.
Weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität
Diese Methode ermöglicht nicht nur eine Wiederverwertung von Methan als Brennstoff im Zementherstellungsprozess, sondern auch die Integration in das bestehende Erdgasnetz, wodurch fossiles Methan ersetzt wird. Die detaillierten Prozesssimulationen und Kostenanalysen, zusammen mit einer Lebenszyklusanalyse (LCA), zeigen die ökologischen und ökonomischen Vorteile dieses innovativen Ansatzes, um einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität zu setzen.