"Die Universitäten befinden sich im Wettbewerb. Und jede Universität ist gut beraten, diese Herausforderung rechtzeitig in Angriff zu nehmen". Rektor Dr. Wolfgang Pöhl nahm die Akademische Feier der Montanuniversität Leoben, bei der 41 Diplomingenieure graduiert und sechs Doktoranden promoviert wurden, zum Anlass, über die Weiterentwicklung der Montanuni zu referieren.
Rektor Pöhl erwartet sich von der neuen Entwicklung in Richtung Autonomie "die Möglichkeit einer freieren Gestaltung der Universität, die nicht alleine durch ein globales mehrjähriges Budget gegeben ist, sondern vor allem auch durch Personalhoheit und genügend Flexibilität in der Schwerpunktbildung in Forschung und Lehre". Pöhl sieht die Stärke einer Universität in den "Alleinstellungsmerkmalen". In diesem Bereich sei die Montanuni "in einer guten Position".
Wichtige strategische Projekte, die sich aus dem Strategiepapier ableiten, seien bereits in Umsetzung. Pöhl nannte als Beispiele die Umwidmung einer Professur in Richtung "Informationstechnologie" sowie das "Metallurgiekonzept" und "Werkstoffkonzept". In der Metallurgie geht es vor allem um eine stärkere Verankerung der Modellierung und Simulation. Dies sei mit Unterstützung der Industrie für eine diesbezügliche Stiftungsprofessur gelungen. Das Werkstoffkonzept sieht eine Ausweitung der Kompetenzen bei den funktionalen Werkstoffen und bei der Werkstoffoberflächen- und Grenzflächentechnologie vor.
Um die Montanuniversität nachhaltig zu stärken, seien auch vermehrt Anstrengungen im Marketing notwendig. "Eine der wohl wesentlichsten Aufgaben ist, dass wir junge Menschen auf unsere Universität aufmerksam machen, um die enorme Nachfrage nach Absolventen halbwegs erfüllen zu können".
Mit dem PraxisScheck habe man ein Instrument entwickelt, um das Interesse der Jugendlichen für ein Studium an der Montanuni zu wecken. Zahlreiche Sponsoren - Unternehmen, Institutionen und auch Privatpersonen - haben bereits 316 PraxisSchecks zur Verfügung gestellt. Dieses Modell verknüpft das Pflichtpraktikum, das für alle 10 Studienrichtungen der Montanuni vorgesehen ist, mit der Finanzierung der Studiengebühren. Bei der Absolvierung von 14 Tagen Praxis erhalte der Studierende zusätzlich 5.000 Schilling. Pöhl: "Die Montanuniversität sieht im PraxisScheck eine Unterstützung des Studierenden für die Ausbildung." Der PraxisScheck sei im übrigen mit keinerlei Verpflichtung der Studierenden gegenüber den Sponsoren verbunden.
Die Akademische Feier bot auch den Anlass, Dr. Knut Consemüller, Vorstandsmitglied der Böhler Uddeholm AG, für seine "vielfältigen Unterstützungen in Forschung und Lehre sowie im Aufbau der Kooperationsbeziehungen, insbesondere in den beiden Studienrichtungen Werkstoffwissenschaft und Metallurgie, seinen entscheidenden Einsatz bei der Realisierung des Werkstoffkompetenzzentrums und bei der Umsetzung des Metallurgiekonzeptes" mit dem Titel eines Ehrensenators der Montanuniversität Leoben zu würdigen.
Graduierungen zum Diplom-Ingenieur:
BRUNNER Roland, FISCHER Konrad, GRUBER Markus, HISCHENHUBER Martin Peter , HOFER Stephan, HYE-HYEBURG Thomas Michael, JANISCH Wolfgang , KALTENBÖCK Michael, KANAVIDOU Heleni, KRANYCAN Jürgen, KRASSNITZER Michael, KRENN Josef , LACKNE Jürgen Markus, LAMPRECHT Klaus Georg, LEITNER Andreas, LOIBL Roland, LUIDOLD Stefan, NITSCHE Markus Günter Anton, OBERSAMER Johann Sigmund , PEITBUCHNER Erhard , PEYKER Alexander, PILZ Andreas, PIRZL Norbert, PISCHLER Erich Robert, REITER Gerhard Franz, REITHOFER Peter, RIEDLER Martin, ROMANSKYI Mykola, SAUER Markus Reinald, SCHWAIGHOFER Herbert, SHIBANI Mohamed Abdulla, STERKL Helmut, STOCK Richard, STROMMER Herbert, TISCHLER Guido Franz, WASTE Michael, WEINMAR Wolfgang Friedrich, WILDBACHER Norbert , WINDISCH Robert Christian, WÖSS Alexander Wolfgang, ZLATNIK Alexander
Promotionen zum Dr.mont.:
Dipl.-Ing. Jürgen GAMWEGER, Dipl.-Ing. Franz HOLLER, Dipl.-Ing. Martin KATHREIN, Dipl.-Ing. Wilfried T. MARKETZ, Dipl.-Ing. Jürgen Karl MIETHLINGER, Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.rer.nat. Bruno WALTER
Den Rektor-Platz-Ring für Studienabschluss mit herausragenden Leistungen erhielten:
KRASSNITZER Michael
LACKNER Jürgen Markus
RIEDLER Martin
SAUER Markus Reinald
Reise-Stipendium
Ein Stipendium aus dem Rudolf Posselt’schen Reisefonds erhielt Dip.-Ing. Arne Ragossnig, Assistent am Institut für Deponie- und Entsorgungstechnik der Montanuniversität, für Studienreisen im Rahmen des Forschungsschwerpunktes "Thermische Verwertung von heizwertreichen Fraktionen in industriellen Feuerungsanlagen".
"Huber + Suhner"-Preis
Der erstmals verliehene Preis der Schweizer Firma "Huber + Suhner AG" für hervorragende Diplomarbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik erging an:
Dipl.-Ing. Konrad FISCHER
Dipl.-Ing. Christian WOLF