Der Vorsitzende des Universitätsrates der Montanuniversität Leoben wird in seinen Ausführungen ebenso auf das kürzlich erschienene und von ihm herausgegebene Buch „Österreich. Geschichte. Gegenwart. Zukunft“ eingehen wie auch zu aktuellen Fragen des von ihm initiierten Bildungsvolksbegehrens Stellung beziehen.
„Wenn jährlich 9.000 SchülerInnen ohne Abschluss die Schulen verlassen und sich weitere 15% mit dem bloßen Pflichtschulabschluss begnügen, dann werden das zunächst einmal teure und traurige Fälle für die Sozialhilfe. Auf der anderen Seite fehlen uns qualifizierte Kräfte. Dazu kommt noch, dass 21% der 15-Jährigen nicht sinnerfassend lesen können und auch in Deutsch und Mathematik schwach sind. Das ist kein Ruhmesblatt für unser Bildungssystem. Da muss dringend etwas geschehen. Dasselbe gilt für unsere Universitäten. Hier kommen jährlich rund 50.000 neue Studierende, aber nur 24.000 verlassen die Unis mit einem Abschluss. In manchen Massenfächern werden bis zu 80 % der Inskribierten im ersten Jahr wieder hinausgeprüft. Das sind alarmierende Zustände“, so Androsch.
Der ehemalige Finanzminister und Vizekanzler und heutige Industrielle ist in seinem Selbstverständnis als Citoyen auch gesellschafts- und wissenschaftspolitisch vielfältig engagiert und nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wenn er unhaltbare Zustände anprangert und statt Stillstand und damit Rückschritt zukunftsorientiertes Handeln fordert.
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Erhard Skupa
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