"Die Forschung am CD-Labor für Advanced Hard Coatings ist absolute Weltklasse. Aus meiner Sicht sollte es unter die weltweit zehn Top-Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Oberflächentechnologie eingereiht werden." Mit diesem Resümee beschließt Professor Sture Hogmark von der schwedischen Universität Uppsala sein Gutachten über das an der Montanuniversität Leoben und der Universität Innsbruck eingerichtete Christian-Doppler-Labor. Anlass für die "Überprüfung" der wissenschaftlichen Arbeit war das zweijährige Bestehen des Labors. Das Gutachten dient der Christian-Doppler-Gesellschaft als Entscheidungsgrundlage für die Weiterführung.
Das Ziel der beiden Laborleiter Univ.-Prof. Dr. Christian Mitterer (Montanuniversität Leoben) und Ass.-Prof. Dr. Richard Tessadri (Universität Innsbruck) ist die Erforschung der Grundlagen für neuartige, dünne Hartstoffschichten für Werkzeuge, die selbstständig härter werden, schmierend wirken und selbst ausheilen können: "Wir wollen Schichten entwickeln, die Werkzeuge beinahe so hart werden lassen wie Diamanten", erklärt Mitterer. Auf diese Weise können die hohen Anforderungen der industriellen Produktion bei Temperaturen von über 1000 Grad erfüllt werden. Die ersten im CD-Labor entwickelten Schichten wurden bereits sehr positiv bei den Industriepartnern Balzers und Plansee getestet.
"Exzellente Präsentationen"
Gutachter Hogmark war von den "exzellenten" Präsentationen der Werkstoffwissenschaftler sehr angetan. Trotz der bisher kurzen Laufzeit des Labors hätten dessen Mitarbeiter schon viele Ergebnisse erzielt. Auch die Zusammensetzung des Wissenschaftlerteams sei "sehr ausgewogen und harmonisch". In seinem Bericht hob Hogmark auch die Bedeutung der Forschungsinhalte für die österreichische und europäische Industrie hervor.
CD-Labors werden von der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft, einem gemeinnützigen Verein mit Mitgliedern aus Industrie, Wissenschaft und öffentlicher Hand, für die Laufzeit von sieben Jahren an den Universitäten eingerichtet. Die Christian-Doppler-Gesellschaft fördert damit "die anwendungsorientierte Grundlagenforschung und ermöglicht der Wirtschaft den effektiven Zugang zu neuem Wissen". Mit den CD-Labors gelingt der "Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung".
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Christian Mitterer
Tel. 03842 402-4220
E-Mail: mitterer(at)unileoben.ac.at