Zusammenarbeit mit Entsorgungsbetrieben

Zur Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages des Instituts für Entsorgungs- und Deponietechnik mit dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe kam es anlässlich der Eröffnung der Umwelttechnik-Tagung "DepoTech".

Die Eröffnung der Umwelttechnik-Tagung "DepoTech" war heute, Mittwoch, Anlass für den Start einer neuen Zusammenarbeit. Peter Kneissl, Präsident des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), und Professor Albert Kneissl, erster Vizerektor der Montanuniversität, unterzeichneten einen Kooperationsvertrag.

Der Vertrag sieht eine breite Palette der Zusammenarbeit zwischen dem Verband und dem Leobener Institut für Entsorgungs- und Deponietechnik vor. Neben dem Wissenstransfer zwischen der Montanuniversität und den Mitgliedsbetrieben möchte der VOEB Studierenden auch Praktikumsplätze und Diplomarbeiten anbieten. "Wir können den Studenten auch Praktika in ganz Europa vermitteln", meinte VOEB-Geschäftsführerin Mag. Daisy Schulze-Bauer, die auch die fundierte Ausbildung der Leobener Absolventen hervorhob: "Die Branche braucht Experten mit den entsprechenden Kenntnissen. Wir setzen dabei auf die Montanuniversität Leoben." 

Beide Partner können, so Dr. Wolfgang Staber vom Institut für Entsorgungs- und Deponietechnik, von der Zusammenarbeit profitieren: "Die Betriebe erhalten wissenschaftlich erarbeitete Lösungsansätze und wir bekommen im Gegenzug Rückmeldung aus der betrieblichen Praxis". Der Verband diene daher als "kommunikative Plattform". Der VOEB vertritt als Interessensorganisation 240 Mitgliedsbetriebe, das sind 80 Prozent der kommerziellen Entsorgungsunternehmen. Insgesamt sind in den privaten Abfallwirtschaftsbetrieben Österreichs mehr 20.000 Personen beschäftigt, über die Hälfte davon in Großbetrieben mit 50 und mehr Mitarbeitern. In Österreich fallen derzeit 40 Millionen Tonnen Abfälle pro Jahr an, rund drei Viertel davon bearbeitet die private Entsorgungswirtschaft.

Nachhaltige Abfallwirtschaft 

Die Abfallwirtschaft ist auch ein Schwerpunktthema der gerade stattfindenden Tagung DepoTech. "Die Deponierung selbst spielt nicht mehr die zentrale Rolle, im Mittelpunkt steht die nachhaltige Abfallwirtschaft", unterstrich Professor Karl Lorber, Vorstand des Instituts für Entsorgungs- und Deponietechnik, den Paradigmenwechsel in der Umweltwissenschaft. Zur Entsorgungstechnik sei die Versorgungstechnik dazu gekommen, was auch in die Umgestaltung des entsprechenden Studienzweiges der Studienrichtung "Industrieller Umweltschutz" einfloss. Der effizientere Umgang mit Rohstoffen und Energie in der Produktion und die Reduktion von Abfällen stehen im Mittelpunkt des Studienschwerpunktes.

Über 400 DepoTech-Teilnehmer 

Mit über 400 Teilnehmern gehört die sechste DepoTech zu den bestbesuchten Umwelttechnik-Konferenzen und ist damit die größte Umweltfachtagung Österreichs. Zur DepoTech sind Teilnehmer aus zwölf europäischen Ländern angereist. Die Tagung findet alle zwei Jahre an der Montanuniversität Leoben statt. 

 

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