Zwei Auszeichnungen für Dr. Petra Staberhofer

Dr. Petra Staberhofer, die am Außeninstitut der Montanuniversität für die Bereiche nationales Förderungsmanagement und geistiges Eigentum (IPR) verantwortlich ist, ist Anfang März 2011 in Wien für ihre Dissertation mit dem "Rudolf Sallinger Preis" ausgezeichnet worden. Ihre Arbeit "Ein Konzept zum Schutz und zur Verwertung von geistigem Eigentum an österreichischen Universitäten – am Beispiel der Montanuniversität Leoben" wurde damit bereits zum zweiten Mal geehrt: Wissenschaftsministerin Beatrix Karl hatte der Wirtschaftswissenschafterin schon Anfang Februar in Graz den "Ursula-Hendrich-Schneider-Preis" überreicht.

Der Rudolf Sallinger Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Zeichen des Mittelstandes und der sozialen Marktwirtschaft wurde bereits zum 32. Mal vergeben. Im Wiener Palais Pallavicini ehrte Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner die sieben heuer ausschließlich weiblichen Preisträgerinnen im Beisein des Vorsitzenden des Rudolf Sallinger Fonds, Dr. Wolfgang Schüssel. Der Ursula-Hendrich-Schneider-Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben, in Erinnerung an die erste Dekanin der Karl-Franzens-Universität, die 2009 überraschend verstarb.

In ihrer Dissertation zeigt Staberhofer auf, wie strategisches Management von Intellectual Property (geistigem Eigentum) an Österreichs Universitäten aussehen müsste, damit finanzielle Rückflüsse aus der internen Technologieverwertung erzielt werden und so versucht werden kann, auf lange Sicht einen Teil der Forschungsaufwendungen der Universitäten dadurch zu sichern. "Mit dem Universitätsgesetz 2002, durch das die Hochschulen von teilrechtsfähigen Einrichtungen des Bundes zu autonomen vollrechtsfähigen juristischen Personen öffentlichen Rechts wurden, hat geistiges Eigentum an Universitäten eine neue Bedeutung erlangt", erklärt Staberhofer: "Durch das damit verbundene Recht, Diensterfindungen aufgreifen zu dürfen, haben die Universitäten die Möglichkeit bekommen, ihre Forschungsergebnisse zu nutzen und kommerziell zu verwerten, um so einen Beitrag zur Forschungsfinanzierung zu leisten."

Als Methode setzte Staberhofer für ihre Dissertation eine zweistufige expertenbasierte Delphi-Befragung ein. "Die hohe Rücklaufquote dieser Studie zeigt, wie relevant dieses Thema für die österreichischen Universitäten ist", betont sie und konnte damit ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Datenmaterial für ihre Arbeit gewinnen.

Petra Staberhofer ist seit Dezember 2003 am Außeninstitut der Montanuniversität tätig. Bereits ihre Diplomarbeit der Betriebswirtschaftslehre war mit dem GRAWE Förderpreis 2003 ausgezeichnet worden. Das Doktoratsstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz absolvierte sie wie schon das Diplomstudium berufsbegleitend.

Dr. Petra Staberhofer (5.v.l.) bei der Verleihung des Rudolf Sallinger Preises

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